Wer im Windschatten fährt, muss ins Strafenzelt

Der traditionelle Triathlon am Kalterer See findet nach der coronabedingten Pause 2020 in diesem Jahr wieder statt. Am Samstag, 8. Mai. Start wie immer um 14 Uhr. Allerdings ist nicht alles so wie vor der Pandemie gewohnt. Seit 1989 gibt es den Triathlon am Kalterer See. Er ist einer der ältesten in Italien und zählt zu den Klassikern über die olympische Distanz: Das bedeutet 1500 m Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen. Die Streckenführung ist auch in diesem Jahr unverändert geblieben, gleich wie der Termin Anfang Mai. Seit 1999 ist Werner Maier OK-Chef der Vorzeigeveranstaltung. &bdquo;Unser Rekord waren einmal 600 Eingeschriebene und 580 Starter“, erinnert sich der 51-Jährige. So viele werden es heuer nicht werden. Kein Massenstart, keine Fans &bdquo;Bei 350 machen wir zu. 350 Teilnehmer sind das Maximum, mehr dürfen wir nicht starten lassen“, sagt Maier. Am Dienstag wurde die Marke von 300 Anmeldungen geknackt. &bdquo;Zuschauer im Zielraum und in den Wechselzonen am See sind nicht erlaubt, entlang der Strecke wird es sicher einige geben, das lässt sich auch nicht vermeiden“, sagt Maier, der mit seinem Team das Sicherheitsprotokoll des italienischen Verbandes strikt einhält. &bdquo;Ein grünes Bändchen ist die Startfreigabe.“ Werner Maier Alle Teilnehmer müssen ein negatives Corona-Testergebnis vorweisen. &bdquo;Wer keines hat, wird vor dem Rennen beim Surfclub getestet und bekommt ein grünes Bändchen, das ist sozusagen die Startfreigabe.“ Ein Massenstart wie in &bdquo;normalen“ Jahren ist in diesem Jahr auch nicht möglich. &bdquo;Es gibt einen sogenannten rollenden Start. Alle 10 Sekunden werden 5 Teilnehmer auf die Strecke geschickt. Den Anfang machen die Frauen“, erklärt Maier. In einem Zelt muss die Strafe abgesessen werden Windschattenfahren auf dem Rad ist in diesem Jahr ebenfalls untersagt. &bdquo;Wer erwischt wird, bekommt von den Schiedsrichtern eine Zeitstrafe aufgebrummt. Deshalb wird in der Wechselzone auch ein Penalty-Zelt aufgebaut.“ Dort müssen die Ertappten ihre Strafe absitzen. Auch die Verpflegung während des Wettkampfs ist aufgrund von Covid-19 ein heikles Thema. &bdquo;Die Athleten müssen sich selber eine Wasserflasche nehmen, wenn sie in die Wechselzone kommen und diese dann in bereitgestellten Behältern entsorgen. Weitere Verpflegungsstellen entlang der Strecke wird es nicht geben“, so Maier. &bdquo;Alle, die ins Ziel kommen, erhalten dafür sofort ein bereitgestelltes Essenspaket und eine FFP2-Maske, denn auch die Pasta-Party wird nicht stattfinden können. Genauso wenig wie eine richtige Siegerehrung“, so Maier weiter. Steinwandter ist der Südtiroler Hoffnungsträger Auf dem Siegerfoto der ersten Drei will Matthias Steinwandter auf jeden Fall aufscheinen. Der 27-Jährige aus Innichen ist der Südtiroler Hoffnungsträger beim &bdquo;Heimrennen“. Michele Sarzilla, der vor 2 Jahren Vierter war, der Fleimstaler Alessandro Degasperi und Andrea Pizzighella werden wohl die schärfsten Rivalen sein im Kampf um die Siegprämie von 900 Euro. Und der Deutsche Fabian Eisenlauer, der seine Meldung am Dienstag abgegeben hat. Bei den Frauen führt der Sieg über Margie Santimaria (2017 in Kaltern Dritte) und über die Schweizerin Livia Wespe. Nicht dabei ist in diesem Jahr Sandra Mairhofer. Die Weltmeisterin im Winter-Triathlon, die 2019 in Kaltern Dritte war, startet am 9. Mai bei einem MTB-Marathon in der Toskana.

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