Auf dem Weg nach oben: So tickt Katja Eckl

Katja Eckl ist beim SSV Bozen volleyballerisch aufgewachsen. In San Donà, der Talentschmiede von Imoco Conegliano, wurde die Jugendliche zur Top-Mittelblockerin ausgebildet. Sie spielte in der B1 und dann in der A2. 2024 stieg sie mit Talmassons Friaul (als beste Mittelblockerin der gesamten Meisterschaft) in die Serie A1 auf.

Die lukrativen Angebote fehlten Eckl nicht. Die Boznerin entschied sich für Imoco Conegliano, die beste Klubmannschaft der Gegenwart. An der Seite der Olympiasiegerinnen Sarah Fahr, Marina Lubian und der starken Cristina Chirichella konnte sie einiges abschauen und reifen.

Über ihre Rolle war sie sich bei Vertragsunterzeichnung bewusst. Eckl wurde von Conegliano vor allem geholt, um im Training eine hochwertige Sparringspartnerin für die Stamm-Sieben zu haben. Einsatzzeit bekam sie nicht sonderlich viel. Aber mit 22 Jahren (gefeiert am 6. Mai ganz kurz in Bozen) kann man damit leben.

Dafür durfte Eckl heuer gleich fünf (von fünf möglichen) Titel bejubeln. Nach dem Supercup eroberte Conegliano die Klub-WM in China, den Italienpokal, die Italienmeisterschaft (zum siebten Mal in Folge) und am 4. Mai in Istanbul auch die Champions League.

&bdquo;Mit Prosecco gefeiert“ Es wurde richtig intensiv gefeiert, &bdquo;mit viel Prosecco“, witzelt Eckl. Zunächst im Hotel in Istanbul, dann bei der Rückkehr mit den Fans, die im Regen ausharrten und schließlich mit den immerhin 400 Sponsoren. Conegliano ist eben eine Erfolgsgeschichte, die noch lange nicht enden dürfte.

&bdquo;Was für eine Traumsaison, einfach spektakulär“, schwärmt Eckl. Unser Erfolgsgeheimnis? &bdquo;Wir sind wie eine Familie, es herrscht großer Zusammenhalt unter den Spielerinnen und wir verstehen uns mit dem Trainer- und Betreuerteam ausgezeichnet“, berichtet Eckl.

Sie durfte an der Seite von Superstars wie der Brasilianerin Gabi, der Chinesin Ting Zhou oder der polnischen Ausnahme-Aufspielerin Asia Wolosz viel dazulernen. Eckl: &bdquo;Auch in menschlicher Hinsicht. Wir Spielerinnen wohnen ja alle in einer Residence und verbrachten auch viel Zeit miteinander.“

Keine Zeit zum Abschalten Zeit zum Abschalten besteht bei vielen Trainings und Pflichtspielen alle drei Tage kaum. Abwechslung findet Eckl beim Studium der Sportwissenschaften mit Schwerpunkt Ernährung. &bdquo;Ich bin gut unterwegs und möchte nach meiner aktiven Laufbahn in diese Richtung aktiv werden“, sagt Eckl.

<a data-caption="Katja Eckl (hintere Reihe, Dritte von rechts) mit ihren Teamkolleginnen von Imoco Conegliano, der vielleicht besten Damen-Klubmannschaft der Volleyball-Geschichte. © RUBIN / FILIPPO RUBIN" data-fancybox="inline-261951" target="_image" href="https://s3-images.sportnews.bz/_images/scale/1280x1280/img/2025/05/katja-eckl-hintere-reihe-dritte-von-rechts-mit-ihren-teamkolleginnen-von-imoco-conegliano-der-vielleicht-besten-damen-klubmannschaft-der-volleybal.jpg"> Katja Eckl (hintere Reihe, Dritte von rechts) mit ihren Teamkolleginnen von Imoco Conegliano, der vielleicht besten Damen-Klubmannschaft der Volleyball-Geschichte. © RUBIN / FILIPPO RUBIN

Urlaub ist ihr fast ein Fremdwort. Nach den medizinischen Tests diese Tage beim CONI in Rom, wird sie mir ihren Eltern für zwei, drei Tage verreisen. Dann steht schon das Training mit dem italienischen B-Team in Mailand an. Eckl gehört dem Kader an, der Ende Juli an der Universiade in Berlin teilnimmt.

Das Kapitel Conegliano ist (vorerst) beendet. Eckl wechselt innerhalb der Serie A1 und wird für einen Verein in Norditalien spielen. Man ist sich bereits im Klaren, aber noch fehlt die offizielle Bekanntgabe des neuen Arbeitgebers. &bdquo;Daher möchte ich noch nichts dazu sagen. Aber alles ist in trockenen Tüchern“, so die bodenständige Boznerin.

Bodenständig und fleißig Ihr einfache, stets freundliche Art kommt überall gut an. Die Trainer schätzen die 1,88 Meter große Mittelblockerin sehr. Eckl bleibt stets mit beiden Beinen am Boden. Das hat sie von ihren Eltern gelernt: &bdquo;Ich kann mich und muss noch viel verbessern. Ich habe Träume, die ich für mich behalte. Nach der Universiade hoffe ich, zumindest etwas abschalten zu können, bevor ich mich ganz auf meinen neuen A1-Verein konzentriere.“

Ob die Olympischen Spiele 2028 auch ein Thema sind, wird sich zeigen. Eckl hat jedenfalls noch viele gute Jahre vor sich.

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Auf dem Weg nach oben: So tickt Katja Eckl

Supercup, Klub-WM, Italienpokal, Meisterschaft und die Champions League: Katja Eckl hat mit Conegliano alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Hier spricht sie über all ihre heurigen Erfahrungen.

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