Martin Berger: Ein Weihnachtsmärchen seit Sommer

Im Sommer 2022 durfte Martin Berger aus Montal mehrere Wochen mit der U20 Italiens mittrainieren. Dabei wurden diverse Serie-A-Vereine auf den Hünen aus Montal aufmerksam. &bdquo;Dann ging alles sehr schnell, und ich habe bei Itas Trentino unterschrieben“, erzählt Berger.

In den vergangenen vier Monaten hat sich die Welt des jungen Volleyballspielers schlagartig verändert. Er lebt wie ein Profi, alles dreht sich um seinen Sport. &bdquo;Um 8 Uhr stehe ich auf, dann wird gesund gefrühstückt.

Zwei Trainings am Tag, viel Ausruhen Danach geht es zum Kraft- und Techniktraining. Nach dem Mittagessen ruhe ich mich eine Stunde aus, und am Nachmittag oder frühen Abend steht noch ein Balltraining an“, gewährt der 19-jährige Alltagseinblicke.

Bei Itas Trentino wird er an der Seite der bärenstarken und routinierten Mittelblocker Srecko Lisinac und Marko Podrascanin behutsam aufgebaut. Trient-Trainer Angelo Lorenzetti kümmert sich mit seinem Betreuerteam sehr um Berger: &bdquo;Ich vertraue diesen Fachleuten blind. Es ist oft anstrengend, und wenn es mal nicht nach Wunsch läuft, kann ich mich auch ärgern. Aber das war ganz klar der richtige Schritt. Ich habe mich an den Rhythmus gewöhnt und bereits viel dazugelernt.“

Martin Berger (rechts) hört mit seinen Trient-Mitspielern den Anweisungen von Trainer Angelo Lorenzetti zu.

Der junge Mittelblocker aus dem Pustertal wohnt gemeinsam mit Itas-Libero Domenico Pace in Cognola, etwas oberhalb von Trient. Von der Wohnung bis in die Sporthalle sind es 15 Autominuten. &bdquo;Mittags essen wir in Trient, abends kochen wir selbst. Von Domenico habe ich schon so einiges am Herd gelernt. Am liebsten gönnen wir uns einen Teller Nudeln mit Lachs“, berichtet Hobbykoch Berger.

Unlängst durfte er mit dem Team nach Brasilien zur Klub-WM fliegen. Zu einem Einsatz reichte es zwar nicht. Aber das ist so abgesprochen. Für Berger geht es heuer in erster Linie nämlich darum, sich an die Trainingsintensität und den Stress eines Volleyballprofis zu gewöhnen.

Zu Weihnachten wünscht sich Berger heuer vor allem eines: &bdquo;Ich würde gerne einige gemütliche Stunden mit meinen besten Freunden verbringen.“ Das sind ebenso exzellente Sportler. Zum einen Eishockey-Spieler Tommy Purdeller, der in Nordamerika bei den Peterborough Petes sein Glück versucht, und zum anderen Handballspieler Paul Wierer, der in Chieti bei Campus Italia in der Serie A1 mitwirkt.

Trainer Lorenzetti ist eine Respektsperson Freie Tage sind Berger derzeit kaum vergönnt. &bdquo;Trainer Lorenzetti will, dass ich viel arbeite. Er ist eine große Respektsperson, ein echter Leader. Ich verstehe mich sehr gut mit ihm und mit allen anderen in der Mannschaft. Man hat mich sehr gut aufgenommen“, berichtet Berger. &bdquo;Und italienisch konnte ich in diesen Monaten auch schon gut lernen.“

In der Champions League durfte Berger sogar schon sein Debüt feiern und er erzielte auch einen Punkt. &bdquo;Das war wirklich ein Erlebnis. Meine Mitspieler haben mich gefeiert. Aber wie gesagt, für die heurige Saison ist Spielen nicht das Hauptziel. Ich will und muss viel lernen, mich an das Tempo gewöhnen. Beim Blocken habe ich schon große Fortschritte gemacht, jetzt muss ich auch beim Schnellangriff besser werden“, weiß der Montaler.

Ein Ziel für 2023 hat sich Berger schon gesetzt: &bdquo;Ich will bei der U21-Weltmeisterschaft im Sommer zu den Mittelblockern des italienischen Teams zählen und bei den Titelkämpfen auch spielen. Dafür werde ich mich voll ins Zeug legen. Ob ich dann in der kommenden Saison bei Itas mitwirke oder irgendwo in der Serie A2 Erfahrung sammle, bespreche ich im Frühjahr mit den Verantwortlichen des Vereins.“ Berger lebt seinen Traum!

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Um Weihnachten gehen Träume in Erfüllung. Jener von Martin Berger aus Montal lebt allerdings schon seit Juni. Von der Serie C wagte der 19-jährige Volleyballer damals nämlich den Sprung zu den Profis aus Trient.

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