Nichts zu machen: Polen erwies sich im Finale der Nations League als zu stark für Italiens Team. © Federvolley (2)

Polen lässt Giannelli & Co. im Finale keine Chance

Italiens Volleyballer waren in der jüngeren Vergangenheit ziemlich erfolgreich unterwegs. Eine Medaille in der Nations League fehlte dem Team um den Bozner Simone Giannelli aber noch. Jetzt haben die Azzurri das nachgeholt, für den ganz großen Wurf reichte es aber nicht.

03. August 2025

Von: cst

Mit Spannung wurde das Nations-League-Finale zwischen Italien und Polen erwartet. Die Osteuropäer zählen zur Creme de la Creme im Welt-Volleyball und haben die Nations League bereits vor zwei Jahren für sich entschieden. Nachdem Polen im Vorjahr die Bronzemedaille geholt hat, darf man sich jetzt über den nächsten Coup freuen: Nach einem 3:0-Sieg über die Azzurri gewann Polen am Sonntag in Ningbo (CHN) auch die jüngste Ausgabe der Nations League.

Giannelli & Co. müssen sich hingegen mit Silber begnügen. Im Moment sicherlich ein schwacher Trost, denn diese Final-Niederlage tut weh. Von Anfang an fand Italien nie richtig in die Spur, die Polen diktierten das Geschehen in Ningbo. Nachdem die Azzurri den ersten Satz mit 25:22 verloren hatten, wurde es auch in der Folge nicht besser. Nationalcoach Ferdinando De Giorgi merkte schnell, dass seine Männer am heutigen Sonntag nicht an ihre Höchstleistungen herankamen – und versuchte in den Time-outs mit viel Mimik und Gestik einzuwirken.

Polen spielt Katz und Maus

Vergebens, denn auch der zweite Satz ging klar und deutlich an Polen (25:19). Die Azzurri wirkten geschockt, der Beginn des dritten Satzes verhieß weiterhin nichts Gutes. Polen zog schnell auf 12:5 davon und schickte sich an, Italien mit einer glatten 3:0-Niederlage zu schlagen.

Simone Giannelli in Aktion: Der Südtiroler kam – wie das gesamte Team – nicht wirklich zur Geltung.

De Giorgi nahm ein letztes Time-out, doch es half alles nichts. Polen holte sich auch den dritten Satz mit 25:14 und feiert damit den zweiten Titel in der Nations League, während Italien die Heimreise aus China immerhin mit der ersten Nations-League-Medaille der Geschichte antritt. Direkt nach so eine Klatsche trotzdem ein eher schwacher Trost.

Bronze geht an Brasilien

Bereits vor dem großen Finale fand das Spiel um Platz drei statt. Die unterlegenen Halbfinalisten, Brasilien und Slowenien, kämpften um Bronze. Schlussendlich hatten die Südamerikaner das bessere Ende für sich. Brasilien sicherte sich Platz drei durch einen 3:1-Sieg (23:25, 25:20, 25:23, 25:19). Italiens Halbfinal-Gegner Slowenien ging damit leer aus.