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Simone Giannelli greift nach dem WM-Titel. © ANSA / DOMENICO CIPPITELLI

Volleyball-Welt adelt Giannelli: Jetzt fehlt die Krönung

Italiens Volleyball-Damen stecken zurzeit in einer Krise. Die Herren schweben hingegen auf Wolke 7 und wollen – nicht zuletzt dank eines überragenden Simone Giannelli – am Samstag den EM-Titel verteidigen.

Es war ein Volleyball-Fest, Werbung für diesen Sport und die nächste Glanzleistung des Simone Giannelli. Die Rede ist vom 3:0-Halbfinalsieg Italiens gegen Olympiasieger Frankreich. Im Finale am Samstag können die Azzurri nun zum zweiten Mal in Folge den EM-Titel abräumen.


Obwohl nur 27 Jahre alt, hat Giannelli schon jetzt Legendenstatus. Weltmeister, Europameister und Italienmeister kann sich der Bozner schon nennen. Was fehlt, ist Olympiagold, nachdem er 2016 in Rio Silber gewonnen hatte. Bei der zurzeit laufenden Europameisterschaft beweist der Südtiroler, warum die Volleyball-Welt ihm zu Füßen liegt. Er legt nicht nur maßgenau für seine Mitspieler auf, sondern ist auch im Block omnipräsent und greift gut und gerne auch selbst an. Kurzum: Giannelli ist eine tödliche Kombination für seine Gegner.

Lobeshymnen von allen Seiten

„Wir wissen alle, wie wichtig Giannelli für unser Team ist“, sagte Coach Ferdinando De Giorgi im Anschluss an den Erfolg gegen Frankreich. Er richtete seinen Fokus aber auf das gesamte Team, das „ein beinahe perfektes Spiel“ bestritten habe. Auch die RAI-Experten wie Andrea Lucchetta oder Fabio Vullo kamen angesichts der überragenden Giannelli-Leistung ins Schwärmen. Im Finale kommt es nun zur Wiederauflage des vorjährigen WM-Finals, als Italien Polen in dessen Wohnzimmer schlug. Das Team rund um den eingebürgerten kubanischen Superstar Wifredo Leon will in Rom also Revanche nehmen.

Daniele Lavia und Yuri Romanò werden regelmäßig von Giannelli bedient. © ANSA / DOMENICO CIPPITELLI


„Polen hat einen extrem tiefen Kader“, weiß der Kapitän. „Sie werden sich im Laufe der Partie anpassen können. Wir müssen ruhig bleiben, ruhig spielen und das kontrollieren, was wir kontrollieren können.“ Coach De Giorgi meint: „Es wird sehr schwer. Wir wollen alle gewinnen. Entscheidend wird es sein, wie man das Spiel interpretiert und auf Schwierigkeiten reagiert.“ Das Spiel im rappelvollen PalaEur, das über 10 000 Fans Platz bietet, beginnt um 21 Uhr. Auch Staatspräsident Sergio Mattarella wird vor Ort sein. Der 82-Jährige gilt als großer Volleyball-Fan.

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