Simone Giannelli (Nummer 6) holte mit Perugia die Champions League.

Vor über 10.000 Fans: Giannelli holt die Champions League

Das Final Four der Champions League in Łódz wurde zu einem echten Spektakel – besonders für polnische Volleyballfans. Doch ausgerechnet das heimische Team Warta Zawiercie musste sich im Endspiel am Sonntagabend geschlagen geben. Den erhofften Heimsieg vereitelten der Bozner Simone Giannelli und sein Team von Sir Safety Perugia.

18. Mai 2025

Von: dl

Die Italiener triumphierten in einem packenden Match mit 3:2 (25:22, 25:22, 20:25, 22:25, 15:10). Vor fast 11.000 frenetischen Zuschauern in der ausverkauften Atlas Arena entwickelte sich ein Duell auf höchstem Niveau. Perugia startete überzeugend und sicherte sich die ersten beiden Sätze mit jeweils 25:22.

Spielmacher Giannelli aus Bozen behielt trotz der hitzigen Stimmung die Nerven. Mit kühlem Kopf verteilte er geschickt die Bälle, variierte das Spieltempo und setzte seine Angreifer effektiv ein. Doch Zawiercie zeigte große Moral. Wie schon im Halbfinale gegen Jastrzebski Wegiel kämpften sich die Polen nach einem 0:2-Rückstand eindrucksvoll zurück. Mit 25:20 und 25:22 zwangen sie das Spiel in den fünften Satz. Die Halle stand Kopf, das Momentum schien auf ihrer Seite.

Im Tiebreak drehte Perugia jedoch noch einmal auf und ging schnell mit 5:1 in Führung. Giannelli blieb der ruhende Pol, während Ishikawa und Oleh Plotnytskyi in den entscheidenden Momenten punkteten. Mit einem 15:10 im letzten Satz sicherten sich die Italiener den Titel – und krönten damit eine Saison, die bis dahin eher enttäuschend verlaufen war.

Zweite Champions League für Giannelli

Nach dem Scheitern in der italienischen Liga und im Pokal gelang Perugia mit dem Champions-League-Erfolg der große Coup. Die Mannschaft von Trainer Angelo Lorenzetti setzte mit dem Titelgewinn ein versöhnliches Saisonfinale. Für Giannelli ist es der zweite Champions-League-Sieg in seiner Karriere nach jenem mit Trient vor neun Jahren. Der Südtiroler ist mittlerweile 28 Jahre alt.