Simone Giannelli will die Finalniederlage nicht überbewerten © ANSA / DOMENICO CIPPITELLI

„Wir haben Silber gewonnen“: Das sagt Simone Giannelli nach dem EM-Finale

Die Azzurri haben eine souveräne Europameisterschaft gespielt, doch ausgerechnet im Finale war das Team um den Bozner Aufspieler Simone Giannelli gehemmt. Vor 11.300 Zuschauern im PalEur in Rom ging Italien gegen Polen sang- und klanglos mit 0:3 unter.

17. September 2023

Von: zor

Die Ränge im PalEur waren bis auf den letzten Platz gefüllt, auf der Ehrentribüne nahmen u.a. Staatspräsident Sergio Mattarella, Sportminister Andrea Abodi und CONI-Boss Giovanni Malagò Platz. Nach der bitteren Finalniederlage (zum Spielbericht geht’s hier) war Teamleader Simone Giannelli bemüht, das Positive hervorzuheben: „Wir müssen objektiv bleiben und dem Gegner zum Sieg gratulieren. Leider war Polen heute einfach besser als wir. Aber ich bin stolz auf unsere Mannschaft.“

Doch ausgerechnet der amtierende Weltmeister kam vor Heimpublikum im Finale nie richtig in Schwung, während der amtierende Vizeweltmeister sich hervorragend auf den Gegner eingestellt hatte. „Wir hatten kein Rezept gegen Polen, ihre Aufschläge waren exzellent und sie hielten uns konstant vom Netz fern. Dann wird es gegen eine solche Mannschaft praktisch unmöglich zu gewinnen.“ Giannelli zeigt sich dennoch selbstkritisch: „Was schmerzt ist die Tatsache, dass wir in den wenigen Phasen des Spiels, in denen Polen etwas nachgelassen hatte, nicht in der Lage waren entsprechend zu reagieren. Wir konnten keinen Vorteil aus den Schwächephasen des Gegners ziehen.“

„Der Blick ist bereits wieder nach vorne gerichtet“, sagt Giannelli und fügt hinzu, „dass die Mannschaft dazugelernt hat und auch nach einer bitteren Niederlage zusammenhalten muss.“ Man könne erhobenen Hauptes auf die EM zurückblicken, schließlich „haben wir Silber gewonnen“.