
Finn Brooks (Mitte) stand zweimal ganz oben. © Swimmeeting Südtirol
Swimmeeting in Bozen: Brooks schreibt Geschichte
Das 29. Internationale Swimmeeting, erneut als konsequent umgesetztes Green Event ein Vorzeigebeispiel für nachhaltige Sportorganisation, ist mit einem Paukenschlag eröffnet worden. Der erste Wettkampftag bot ein hochspannendes Programm mit internationaler Weltklasse, starken lokalen Athletinnen und Athleten – und gleich zwei Meetingrekorden, die die Halle zum Beben brachten.
15. November 2025
Von: pm
Im Mittelpunkt stand der US-Amerikaner Finn Brooks, der mit einem historischen Doppelschlag zum Mann des Tages wurde. Über 50 m Brust verbesserte er in 26,18 Sekunden den bisherigen Meetingrekord von Fabio Scozzoli aus dem Jahr 2017. Nur eine Hundertstel dahinter folgte der Italiener Simone Cerasuolo, der mit 26,19 Sekunden gleichfalls unter der alten Rekordmarke blieb – ein eindrucksvolles Niveau. Federico Rizzardi komplettierte das Weltklasse-Podium mit einer starken Zeit von 26,49 Sekunden.
Doch Brooks war damit noch nicht am Ende seines Rekordhungers: Über 50 m Schmetterling legte er wenige Stunden später erneut nach und unterbot in 22,53 Sekunden klar die bisherige Bestmarke von Noe Ponti. Hinter ihm folgte der Niederländer Nyls Korstanje in 22,85 Sekunden, während der Este Daniel Zaitsev in 23,03 Sekunden Rang drei belegte. Zwei Rekorde innerhalb eines Tages – eine Leistung, die das Meeting weit über die Landesgrenzen hinaus strahlen lässt.
Quaggio jubelt bei den Damen
Im Damenbereich dominierten ebenso starke Persönlichkeiten das Geschehen. Über 100 m Freistil setzte Veronica Quaggio ihren Erfolgslauf fort: Nach ihrem Sieg im Vorjahr triumphierte sie erneut, diesmal in 55,15 Sekunden. Hinter ihr platzierten sich Carlotta Giannini (56,22 s) und Beatrice Banfi (57,59 s). Obwohl der Rekord der US-Amerikanerin Kelsi Dahlia aus dem Jahr 2018 nicht fiel, zeigte Quaggio, dass ihre Vormachtstellung bei diesem Meeting weiterhin ungebrochen ist.Auch bei den Herren entwickelte sich das 100-Meter-Freistilrennen zu einem hochklassigen Sprint. Italiens Europameister Alessandro Miressi setzte sich in 47,95 Sekunden vor Sean Niewold (48,26 s) und Gabriele Brambillaschi (49,02 s) durch. Jubel brandete jedoch besonders auf, als der Bozner Luca Scampicchio nur knapp dahinter in 49,20 Sekunden auf Rang vier anschlug – ein weiterer starker Akzent des Heimteams SSV Bozen.
Über 50 m Brust der Damen bestätigte Olympiamedaillengewinnerin Mona McSharry ihre Weltklasse und siegte in 30,32 Sekunden. Die Russin Nika Godun blieb mit 30,49 Sekunden dicht an ihr dran, während die Südtirolerin Viviane Greif in 31,12 Sekunden ein emotional umjubeltes Bronze erschwamm – ein Moment, der der Halle spürbar Energie verlieh.
Das Swimmeeting zeigte eine spektakuläre Show. © Swimmeeting Südtirol
Auch die Rückenstrecken boten spannende Rennen. Über 100 m Rücken der Herren blieb der traditionsreiche Meetingrekord von Nicholas Thomas aus dem Jahr 2009 (50,32 s) zwar unangetastet, doch der Kampf um die Podestplätze war intensiv: Nikolass Deicmans siegte in 53,43 Sekunden vor Kristians Brencs (53,88 s) und Antonio Gregucci (54,42 s). Wieder war es Lokalmatador Luca Scampicchio, der mit 55,30 Sekunden und Rang vier für Begeisterung sorgte.
Bei den Damen setzte sich Alessia Polieri in 1:02,12 Minuten durch. Über 50 m Schmetterling wiederum zeigte die Niederländerin Tessa Giele, dass sie zu den vielseitigsten Athletinnen des Tages zählt: Sie gewann in 26,21 Sekunden und bestätigte später mit einem weiteren Sieg über die 100 m Lagen (1:00,25 min) ihre beeindruckende Form. Hinter Giele belegten über 50 m Schmetterling Giulia Caprai (27,58 s) und Alessia Polieri (27,68 s) die weiteren Podestplätze – beide mit starken Leistungen.
Dieser erste Wettkampftag machte deutlich, dass das 29. Internationale Swimmeeting sportlich wie organisatorisch Maßstäbe setzt: Spitzenleistungen im Wasser gehen Hand in Hand mit einem klaren ökologischen Konzept – vom ressourcenschonenden Materialeinsatz bis zur strukturierten Energieoptimierung, die den Charakter dieses Green Events prägt.
Die grandiose Stimmung verspricht einen ebenso packenden Finaltag. Am Sonntag von 13:30 bis 15:30 Uhr steigen die Stars erneut ins Wasser – und nach diesem spektakulären Auftakt ist die Erwartung an weitere Top-Leistungen so hoch wie selten zuvor.
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