Tania, Maicol und Giorgio sind sich einig: „Das war die schönste WM”

Der Star war zweifelsfrei Tania Cagnotto, die bei ihrer letzten Weltmeisterschaft nochmals kräftig abgeräumt und sich vom 1-m-Brett den Traum von der ersten Goldmedaille bei internationalen Titelkämpfen erfüllt hat. Außerdem gewann die Talferstädterin zweimal Bronze: Zunächst im Einzelspringen und dann auch gemeinsam mit Maicol Verzotto im Mixed-Synchronspringen vom 3-m-Brett. &bdquo;Ich habe es schon mehrmals gesagt und kann es nur wiederholen: Das war meine schönste WM. Eine solche Medaillenausbeute habe ich mir nicht erwartet. Vom 1-m-Brett hatte ich ein gutes gefühlt, und ich wusste, dass ich um den ersten Platz ein Wörtchen mitreden kann. Die Bronzemedaille vom 3-m-Brett kam hingegen total unerwartet, jene im Mixed-Synchronspringen habe ich dann einfach nur mehr genossen. Es war mein letzter Wettkampf bei einer WM, deshalb wollte ich nur noch Spaß haben. Maicol ist wirklich großartig gesprungen“, so Cagnotto.

Auch bei Maicol Verzotto, der in Kasan zum ersten Mal bei einem internationalen Großereignis den Sprung aufs Podest schaffte, war die Freude groß. &bdquo;Seit zehn Jahren trainiere ich vom Turm und meine erste Podestplatzierung erreiche ich vom 3-m-Brett: Das ist schon etwas kurios. Abgesehen davon möchte ich mich bei Tania bedanken, dass ich um eine WM-Medaille springen konnte. Sie war zweifelsfrei eine starke Partnerin“, strahlte der Bozner.

Giorgio Cagnotto: &bdquo;Wir haben sehr viel erreicht“

Stolz zeigte sich auch Nationalcoach und Vater Giorgio Cagnotto, der hautnah miterlebte wie seine Schützlinge, allen voran seine Tochter, große Ziele erreichten. Die harte Arbeit über die Jahre hat sich definitiv bezahlt gemacht. &bdquo;Wir haben bei der WM sehr viel erreicht und ich bin stolz, vor allem weil die Ergebnisse von einem kleinen Verein wie Bolzano Nuoto kommen, dem künftig hoffentlich mehr Beachtung geschenkt wird. Eigentlich sind wir mit dem Ziel nach Kasan gereist, Tania und Francesca das Olympia-Ticket im Synchronspringen vom 3-m-Brett zu sichern. Allerdings verlief dieser Bewerb nicht nach Wunsch. Dann wendete sich das Blatt. Sicher hatten wir auch etwas Glück, aber die Ergebnisse kamen alle verdient. Ich möchte vor allem Maicol Verzotto meine Komplimente aussprechen, denn es war im Mixed-Synchronspringen mit Tania nicht einfach dem Druck standzuhalten. Davon hat er sich jedoch nicht beirren lassen und einen großen Wettkampf abgeliefert“, ließ der Nationalcoach verlauten.

Den Blick nach Rio 2016 gerichtet

Nun geht es für die heimischen Wasserspringer erst einmal in die wohlverdiente Pause, auch wenn der Blick bereits auf die Olympischen Spiele in Rio im Jahr 2016 gerichtet ist. Nach diesen wird Tania Cagnotto ihre erfolgreiche Laufbahn beenden: &bdquo;Ich bin glücklich über das was ich erreicht habe. Auch wenn meine Karriere heute zu Ende gehen würde, wäre ich zufrieden. Ich werde das kommende Jahr gelassen in Angriff nehmen. Sicher wäre es schön in Rio den Sprung aufs Podium zu schaffen, aber ich bin davon nicht besessen“.

Dem pflichtet ihr Vater bei: &bdquo;Wir müssen nicht nach Rio fahren, um uns für das Geschehene in London zu revanchieren. Wir wissen, dass alles passen muss um eine Medaille zu gewinnen: Wir werden alles in unserer Möglichkeit stehende tun und bestens vorbereitet zu den Olympischen Spielen kommen. Der Rest wird sich dann zeigen“.

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