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Julia Simon gewann im Vorjahr den Gesamtweltcup, wurde nun aber wegen Betrugs zwei Mal angezeigt. © APA/afp / JURE MAKOVEC

Wegen Betrugs: Biathlon-Superstar angezeigt!

Im abgelaufenen Winter ging der Stern von Julia Simon so richtig auf: Die Französin gewann erstmals den Gesamtweltcup. Nun gerät ihr ganzer Erfolg aber in ein dunkles Licht.

Gegen Julia Simon liegen zwei Anzeigen wegen Kreditkartenbetrugs vor. Darüber berichtete in dieser Woche die renommierte französische Tageszeitung L'Equipe. Anschließend hat sich diese Meldung wie ein Lauffeuer verbreitet. Eine Anzeige gegen Simon stammt von ihrer Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet, die im abgelaufenen Winter wegen einer Baby-Pause pausierte.


Braisaz-Bouchets Anzeige geht zurück auf einen Fall im vergangenen Sommer. Beim Blink Festival (einem bekannten Skiroll-Wettkampf in Norwegen) soll Simon die Kreditkarte der Olympiasiegerin von Peking für Online-Käufe von Go-Pro-Sportkameras im Wert von 1.000 bis 2.000 Euro genutzt haben. Eine Situation, die Simons Beziehungen zum Rest der französischen Mannschaft während der gesamten letzten Saison verschlechtert hätte, berichtet die L'Equipe.

Olympiasiegerin Justine Braisaz-Bouchet hat ihre Teamkollegin Julia Simon angezeigt. © AFP / TOBIAS SCHWARZ


Diese Gerüchte über Simon kursieren bereits seit mehreren Wochen. Bei den ersten Treffen der französischen Nationalmannschaft in diesem Sommer war die 26-Jährige nicht dabei. Sie trainiere derzeit individuell. Simon soll übrigens die Kreditkarte von einem weiterem Mitglied ihrer Mannschaft benutzt haben. Braisaz-Bouchet wollte den Vorfall zunächst intern lösen. Als jedoch keine Bewegung in diese Sache kam, entschied sie sich, Klage einzureichen.

Krach im Team

Erst Anfang Juni kam es zu einer Anhörung beim Verband, in der Simon und ihr Anwalt Jean-Michel Raynaud die Vorwürfe bestritten. Dennoch sei das Misstrauen in der französischen Mannschaft groß gegenüber der derzeit besten Biathletin der Welt. So soll sie zum Ende der Saison immer mehr isoliert gewesen sein, berichtet die L'Equipe. Der Verband will zunächst noch keine Entscheidung zur Zukunft von Simon treffen, da er das Ergebnis des Gerichtsverfahren abwarten möchte.

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