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Ingrid Landmark Tandrevold hat genug. © APA/afp / MARCO BERTORELLO

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Ingrid Landmark Tandrevold hat genug. © APA/afp / MARCO BERTORELLO

Biathletin wettert: „Es geht nur um die Klicks“

Als Profi-Sportler ist man nicht nur ein Spitzenathlet, sondern auch eine Person des öffentlichen Lebens. Damit hat eine der besten Biathletinnen sehr zu kämpfen.

Für die norwegische Biathletin Ingrid Landmark Tandrevold war die letzte Saison geprägt von gesundheitlichen Problemen und sportlichen Rückschlägen. Nach einer Herzrhythmusstörung musste sie sich einer Operation unterziehen, bei der Weltmeisterschaft lief es nicht wie erhofft, und eine Mandeloperation beendete ihre Saison vorzeitig.


Neben diesen Herausforderungen belastete Tandrevold besonders der Umgang der Medien. In einem Podcast erzählte sie, dass viele Journalisten wenig Rücksicht auf ihre Gefühle nehmen und vor allem auf Schlagzeilen aus sind: „Manchmal habe ich das Gefühl, sie sehen mich nicht als Mensch, sondern nur die Klicks, die sie bekommen können“, so die 27-Jährige.

Die Norwegerin hat einen schweren Winter hinter sich. © APA/afp / MINNA RAITAVUO

Die Norwegerin hat einen schweren Winter hinter sich. © APA/afp / MINNA RAITAVUO


Ein prägendes Erlebnis war für sie die Weltmeisterschaft in Lenzerheide. Nach einem schwierigen Rennen lief ihre Mutter über Absperrungen, um sie zu trösten. Sofort versuchten Reporter, auch der Mutter ein Interview abzuringen. „Das war mir zu viel. Ich wollte sie am liebsten boykottieren, aber ich hatte nicht den Mut dazu.“

Seitdem geht Tandrevold bewusster mit Medien um: „Ich versuche, politisch korrekte und langweilige Antworten zu geben, auch wenn mir das schwerfällt.“ Die Norwegerin will den Journalisten keinen Angriffspunkte mehr liefern.

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