
Ingrid Landmark Tandrevold erzählte von einem einschneidenden Erlebnis. © APA/afp / MICHAL CIZEK
Biathlon-Star öffnet sich: „Das Schlimmste überhaupt“
Ingrid Landmark Tandrevold hat auf den „Tiefpunkt“ in ihrer Karriere zurückgeblickt.
02. November 2025
Von: sn
Es waren dramatische Bilder, die sich bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking abspielten. Ingrid Landmark Tandrevold befand sich in der Verfolgung nach einer makellosen Darbietung beim letzten Stehendanschlag auf Platz vier, die erste olympische Medaille in ihrer Laufbahn war zum Greifen nah. Doch dann brach die Norwegerin ein, fiel auf Rang 14 zurück und kollabierte schließlich im Zielraum. Der Grund: Herzprobleme und Atemnot.
„Ich denke, jeder, der die Bilder gesehen hat, findet sie unangenehm“, erklärte Tandrevold in einem Interview mit TV2 auf die Frage hin, ob sie sich die Szenen seitdem selbst noch einmal angeschaut habe. „Und man kann sich nur vorstellen, was das für mich bedeutet. Deshalb brauche ich das nicht.“ Nicht ohne Grund bezeichnete sie den Vorfall damals als „Tiefpunkt meiner Karriere“. Besonders bitter: „Es passierte, als ich in der besten körperlichen Verfassung meines Lebens war“, unterstrich die 29-Jährige.
Tandrevold kämpft sich nach Operation zurück
Pünktlich zum Massenstart fühlte sich Tandrevold in Peking wieder fit, Trainer und medizinische Betreuer rieten ihr jedoch davon ab und schickten die viermalige Weltmeisterin nach Hause. „Damals dachte ich, es sei das Schlimmste überhaupt. Aber als ich dann zu Hause war, wurde mir klar, wie nah ich an etwas dran war, das ich vielleicht nie wieder hätte erleben können“, erinnerte sie sich zurück.Ingrid Landmark Tandrevold bezeichnet die Operation als richtige Entscheidung. © APA/afp / TOBIAS SCHWARZ
Im vergangenen Jahr kämpfte Tandrevold beim Weltcup im finnischen Kontiolahti erneut mit Herzproblemen und unterzog sich wenig später einer Operation. Seitdem scheint die Welt der Gesamtweltcupsiegerin der Saison 2023/24 wieder in Ordnung zu sein. „Mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit hätte ich in Antholz erneut eine Herzrhythmusstörung bekommen, wie schon in der Vergangenheit“, blickte sie auf die anstehenden Winterspiele im Februar 2026. „Ich bin sehr froh, dass ich die Operation gemacht habe.“
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