Julia Simon muss viel Kritik einstecken. © APA/afp / JURE MAKOVEC

„Bin traurig“: Biathlon-Krach in Frankreich

Der Kreditkarten-Skandal um Julia Simon hat in der Biathlon-Welt hohe Wellen geschlagen. Nun hat sich Cyril Burdet, Chefcoach der französischen Damen, und eine Teamkollegin erstmals zur schwierigen Situation geäußert.

07. August 2023

Von: dl

In der vergangenen Saison gewann Julia Simon erstmals den Gesamtweltcup. Wenige Monate später ist die Gemütslage bei der 26-Jährigen eine ganz andere. Gegen Simon liegen zwei Anzeigen wegen Kreditkartenbetrugs vor – eine ging von ihrer Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet aus. Deshalb trainiert Simon seit Monaten nicht mehr mit dem französischen Team – sondern nur mehr individuell. Ihre Teamkolleginnen hat sie seit langer Zeit nicht mehr gesehen.

„Ich bin traurig über diese Situation und möchte so schnell wie möglich, zur Normalität zurückkehren. So lange das Gerichtsverfahren läuft, bin ich jedoch weder Richter noch Ermittler. Ich möchte mich dazu nicht äußern“, erklärte Burdet im Rahmen des Blinkfestivalen am Wochenende in Norwegen gegenüber der französischen Zeitung Le Dauphine. Burdet hatte in seiner ersten Saison als Chefcoach Simon zum Gesamtsieg geführt. Die Stimmung im Team ist nun aber eine andere. In letzter Zeit hatte sich unter anderem Lou Jeanmonnot öffentlich an die Seite von Braisaz-Bouchet und gegen Simon gestellt.

„Es wird seltsam sein“ Lou Jeanmonnot über eine Rückkehr von Simon ins Team

„Wir haben unser Bestes getan, um nicht Partei zu ergreifen, aber jetzt unterstütze ich Justine. Dieser Fall hätte in zwei Monaten gelöst und dann vergessen werden können, aber Julia hat viele schlechte Entscheidungen getroffen, anstatt die Hand anzunehmen, die wir ihr gereicht haben. Das macht mich ein wenig wütend“, erklärte Jeanmonnot gegenüber TV2. Eine Rückkehr Simons ins Team wird offenbar schwierig – und ist momentan kaum denkbar. „Es wird seltsam sein“, sagte Jeanmonnot dazu.