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Die Staffel rund um Lukas Hofer fiel zwischenzeitlich weit zurück. © Pierre TEYSSOT

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Die Staffel rund um Lukas Hofer fiel zwischenzeitlich weit zurück. © Pierre TEYSSOT

Bitterer Aussetzer lässt den Podest-Traum platzen

Am Schießstand entscheidet nur allzu oft auch die Nervenstärke. Die Azzurri rund um Tommaso Giacomel und Lukas Hofer lernten am Sonntag die bittere Seite dieses Spiels kennen.

1.21 Minuten können sich lang anfühlen – insbesondere wenn die ganze Biathlon-Welt zuschaut. Didier Bionaz stand beim Weltcup in Hochfilzen unter großem Druck, als er in der Herren-Staffel beim Stehendanschlag antrat. Die Azzurri lagen nach Vorarbeit durch Elia Zeni und Lukas Hofer auf Podestkurs, auch der 25-Jährige selbst hatte in den Momenten zuvor mit seiner Leistung zu dieser aussichtsreichen Lage beigetragen.


Im entscheidenden Moment brach Bionaz jedoch ein: Zwischen den Schüssen ließ er sich sehr viel Zeit, setzte anschließend die drei Nachlader daneben und musste einmal in die Strafrunde. Italien fiel dadurch von Platz vier auf neun zurück. Am Ende kämpfte sich Schlussläufer Tommaso Giacomel noch auf Rang sechs (+2.57,4/1 Strafrunde + 8 Nachlader), das erträumte Podest war jedoch in weiter Ferne. Dort sonnten sich die Triumphatoren aus Norwegen (0+3) sowie Frankreich (2./+43,1/0+8) und Schweden (3./+1.05,7) in ihren Erfolgen.

Hofer glänzt im Kampf gegen die Scheiben

Bereits beim Weltcup-Auftakt in Östersund wurde Bionaz zum Pechvogel, als er dem azurblauen Quartett sogar drei Strafrunden einbrockte. Auch damals hieß es am Ende: Platz sechs. Mit Ausnahme des Aussetzers von Bionaz lässt sich auf den individuellen Leistungen jedoch aufbauen. So tat sich vor allem der Montaler Hofer am Schießstand hervor, beide Einlagen absolvierte der Routinier ohne einen einzigen Fehler. Liegend war er sogar der drittschnellste Athlet am Abzug. Selbst Bionaz sammelte an diesem Sonntagnachmittag Pluspunkte, in der Loipe war er hinter Gesamtweltcupsieger Sturla Holm Lägreid, Martin Ponsiluoma (+5,8) und Philipp Horn (+7,7) der schnellste Skijäger in der Loipe.

Die norwegisch Staffel hat das Rennen dominiert. © APA / GEORG HOCHMUTH

Die norwegisch Staffel hat das Rennen dominiert. © APA / GEORG HOCHMUTH


Ganz vorne fackelten die Norweger hingegen ein Feuerwerk ab. Lediglich drei Nachlader benötigten Lägreid, Johan-Olav Botn, Johannes Dale-Skjevdal und Vetle Sjaastad Christiansen bei insgesamt 40 Scheiben, spätestens nach dem dritten Wechsel war ihnen der Sieg nicht mehr zu nehmen. Für die Skandinavier ist es auch eine Art Revanche. In der vergangenen Saison blieb ihnen in fünf Staffel-Rennen viermal der zweite Platz – Rivale Frankreich staubte hingegen jeden einzelnen Sieg ab. Im laufenden Weltcup-Winter schlug Norwegen nun zurück: Sowohl in Östersund als auch in Hochfilzen triumphierten sie vor den Franzosen.

Weiter geht es für die Herren in der kommenden Woche im französischen Annecy-Le Grand Bornand, am Freitag steht der Sprint auf dem Programm (14.15 Uhr). Die Damen sind hingegen noch am Sonntagnachmittag im Einsatz: Ab 14.45 Uhr sind Dorothea Wierer und Co. in der Verfolgung gefordert.

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