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Ole Ejnar Björndalen wurde zu seiner aktiven Zeit als „Kannibale“ betitelt. © dpa / Sven Hoppe

Björndalen zu Norwegens Dominanz: „Alle können gewinnen“

Sein Spitzname war aufgrund seiner Dominanz Kannibale. Ole Einar Björndalen beherrschte einst den Biathlon-Weltcup. Auch seine Nachfolger sind derzeit übermächtig.

Rekord-Olympiasieger Ole Einar Björndalen glaubt, dass sich die norwegischen Weltcup-Seriensieger bei der Biathlon-WM im tschechischen Nove Mesto wohl nur selbst schlagen können. „Auch, wenn wir mit unserem zweiten Team zur WM fahren würden, wäre es kein großer Unterschied“, sagte der 50-Jährige über seine Landsleute.


„Wir haben zwei starke Teams – die A- und die B-Mannschaft. Acht Leute, die die Möglichkeit haben, an einem guten Tag ein Rennen zu gewinnen. Und wenn sechs bei einem Weltcup starten, können alle sechs gewinnen. Es gibt keine andere Mannschaft, die das hat.“

Druck ist für Björndalen kein Problem

Die Gefahr, dass der Weltcup-Gesamtführende Johannes Thingnes Bø und Co. beim Höhepunkt ab Mittwoch nicht ihr Leistungspotenzial abrufen, sieht Björndalen nicht. „Die Jungs sind es gewohnt, sie wissen das. Es ist seit zwei, drei Jahren sehr viel Druck in der Mannschaft, aber jetzt ist es noch mehr. Da darf man keine Fehler machen und sie machen das auch nicht.“

Johannes Thingnes Bø ist einer der großen Favoriten aus Norwegen. © APA/afp / MARCO BERTORELLO

Bisher sammelten die Skandinavier bei den Männern sechs Dreifach-Erfolge und zahlreiche weitere Podestplätze. Sechs von ihnen stehen im Gesamtweltcup vorn, ehe mit dem Schweden Martin Ponsiluoma der erste Nicht-Norweger folgt. „Wir haben herausgefunden, was notwendig ist, um top zu sein im Biathlon. Und der Druck, der in der A-Mannschaft ist, ist wirklich groß jetzt. Jeder kämpft darum, einen Platz zu kriegen“, sagte Rekord-Weltmeister Björndalen.

Vor der Saison hatte der einstige Überflieger die deutsche Mannschaft heftig kritisiert. Inzwischen freut er sich darüber, dass „Deutschland zurück ist“. Bei der WM bis 18. Februar glaubt er an einen Zweikampf zwischen Norwegen und Deutschland. „Ich finde es sehr schade, dass Frankreich nicht vorn dabei ist. Die sind wirklich weit weg. Besser als letztes Jahr, aber immer noch weit weg – trotz super Athleten, die eigentlich etwas bringen müssten. Und Schweden ist auch nicht so stark wie sonst“, sagte Björndalen, der 20 WM-Titel in seiner Karriere gewann.

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