Da staunt die Biathlonwelt: Eine Österreicherin siegt

Lisa Hauser hat erstmals seit drei Jahren wieder ein Rennen im Biathlon-Weltcup gewonnen. Die 31-jährige Nordtirolerin jubelte am Sonntag in Östersund (Schweden) völlig überraschend.

07. Dezember 2025

Von: fop

Lisa Hauser, die als Sprint-Vierte in die 10-km-Verfolgung gegangen war, überzeugte mit 20 Treffern in den vier Schießen und holte die führende Finnin Suvi Minkkinen im spannenden Finish nach dem letzten Schießen noch ein. Für sie war es der insgesamt sechste Weltcupsieg, der erste seit dem Massenstart in Annecy 2022.

Am Ende war die ÖSV-Athletin aus Reith bei Kitzbühel 2,5 Sekunden schneller als Minkkinen und 31,8 Sekunden besser als die drittplatzierte Anna Magnussen aus Schweden. Die beiden Skandinavierinnen, die nach dem Sprint die Positionen eins und zwei inne hatten, mussten je ein Mal in die Strafrunde.

Lisa Vittozzi war als Elfte die beste Italienerin. © ANSA / Bjorn Larsson Rosvall

Die Azzurre konnten – wie schon am Freitag im Sprint – nicht im Kampf um die Podiumsplätze eingreifen. Wobei Dorothea Wierer bis zur Hälfte des Rennens vorne mitmischte. Von Platz 17 gestartet, arbeitete sie sich beständig nach vorne, lag zwischenzeitlich an Position fünf, doch dann zielte sie beim dritten Schießen zwei Mal daneben. Später kam nochmal eine Strafrunde hinzu, sodass sie am Ende als 19. ins Ziel kam.

Südtirolerinnen patzen am Schießstand

Lisa Vittozzi schrammte als Elfte an den Top Ten vorbei, war mit einem Rückstand von knapp anderthalb Minuten und zwei Strafrunden aber noch die beste Italienerin. Alle weiteren Azzurre reihten sich weiter hinten ins Klassement ein – auch Hannah Auchentaller, die als 57. die Punkteränge klar verpasste. Sie hatte große Schwierigkeiten am Schießstand und häufte dort sechs Strafrunden an.

Den Weltcup-Abschluss in Östersund bildet die Verfolgung der Männer am Sonntagnachmittag, danach übersiedelt der Biathlontross in Lisa Hausers Tiroler Heimat nach Hochfilzen.