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David Zingerle am Rande des IBU-Cups in Martell. © Sportissimus

David Zingerle: „Das wäre mein großer Traum“

Der IBU-Cup hat dieser Tage in Südtirol Hochkonjunktur und übersiedelte von Martell nach Ridnaun. Wir haben die Gelegenheit genutzt, um mit einem der Protagonisten, David Zingerle, über die bisherige Saison zu sprechen und gleichzeitig einen Blick in die Zukunft zu werfen.

David Zingerle, Sohn des ehemaligen Nationaltrainers Andreas und Bruder von Linda, ist 23 Jahre alt. Der Antholzer hat auch schon einige Starts im Weltcup vorzuweisen. Vorwiegend ist Zingerle aber im IBU-Cup unterwegs. Über die Unterschiede sagt er im Gespräch mit SportNews folgendes: „Im Weltcup schauen viel mehr Leute zu. Noch dazu ist man da ständig von den großen Biathleten umgeben, die man sonst nur im Fernsehen sieht. Im IBU-Cup ist alles ein wenig kleiner und die Stimmung etwas lockerer.“


Lockerer ist wohl der richtige Ausdruck, doch das Niveau ist deswegen keineswegs niedrig. Der amtierende Gesamtsieger im IBU-Cup, Endre Strømsheim, ist heuer „bei den Großen“ regelmäßig vorne dabei und holte sich am Sonntag in Oberhof seinen ersten Weltcup-Sieg. Der Dominator der heurigen Saison, Johan-Olav Botn, lief dazu im Sprint von Oberhof die schnellste Laufzeit. „An diese Norweger kann man sich natürlich gut orientieren. Da einigermaßen mitzuhalten, wäre das Ziel. Sie sind ein guter Orientierungspunkt – auch für das Niveau im Weltcup“, so Zingerle.

Kampf mit der eigenen Gesundheit

Zingerles Saison verlief bis dato eher schleppend. Das hat einen bestimmten Grund. Schon drei Mal war der Südtiroler seit Saisonbeginn krank (zwei Mal erwischte ihn die Bauchgrippe) – zunächst im November im hohen Norden und zuletzt über Weihnachten. In Martell zeigte die Tendenz mit zwei 15. Plätzen aber wieder nach oben. „Jetzt habe ich mich langsam erholt – auch läuferisch. In Martell habe ich mich schon viel besser gefühlt. Jetzt hoffe ich einfach, dass ich gesund bleibe“, erklärte Zingerle.

David Zingerle beim IBU-Cup in Martell. © Sportissimus


Mit der Gesundheit hatte Zingerle über das ganze Jahr 2023 zu kämpfen. Zu Jahresbeginn hatte er sich nämlich für den Weltcup in Ruhpolding qualifiziert, musste dann aber krankheitsbedingt abreisen. Der Heim-Weltcup in Antholz war anschließend kein Thema mehr. Apropos Antholz: Auf die Frage, wie groß die Sehnsucht nach Heim-Olympia 2026 sei, entgegnete Zingerle: „Natürlich ist es mein großer Traum, da dabei zu sein. Ich werde jedenfalls alles geben, sodass ich mir im Nachhinein nichts vorwerfen kann.“
„Ich will mir im Nachhinein nichts vorwerfen lassen.“ David Zingerle über Olympia 2026

Die Olympischen Spiele in gut zwei Jahren im eigenen Tal sind also das große Fernziel des Pusterers. Dann wäre Zingerle knapp 26 Jahre alt und im besten Biathlon-Alter. Über seine Vorbilder sagte er folgendes: „Natürlich ist da der Luki Hofer zu nennen, wenn man ihn von klein auf in Antholz trainieren sieht. Da versucht man natürlich, etwas abzuschauen. Genauso wie im Fernsehen von den großen Stars.“ Und wer weiß: Vielleicht kann sich Zingerle 2026 mit genau diesen messen, wenn es in Antholz um Olympia-Medaillen geht.


In der vergangenen Woche haben wir uns in Martell auch mit Linda Zingerle unterhalten. Hier gibt es das ganze Interview.

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