Der rasante Aufstieg der Rebecca Passler

Kam für Sie die Einberufung ins A-Nationalteam überraschend? &bdquo;Absolut ja. Ich hatte schon nach meinen guten Leistungen im Winter damit gerechnet, ins B-Team aufsteigen zu können, doch mit dem A-Team hätte ich nie gerechnet. Anscheinend wurden meine Ergebnisse und meine Konstanz von den Trainern sehr gut bewertet.“

Bedeutet das auch viel Druck für Sie? &bdquo;Eigentlich nicht, denn es ist unwesentlich, in welchem Team man ist. Ich muss einfach meine Sache gut machen, ehrlich zu mir sein. Was andere denken ist eigentlich egal, ich mach mir keinen Druck, auch zu Hause verspüre ich so etwas nicht.“

Apropos: Wie sieht Ihre Familie aus, wie sind sie zum Biathlon gekommen? &bdquo;Ich bin die zweite von drei Töchtern, also das Sandwich-Kind. Ich stamme aus einer ganz einfachen Arbeiterfamilie aus Antholz. Mein Onkel ist Johann Passler, mein Cousin Ralf ist zuerst Trainer in meinem Heimattal, dann im Landeskader gewesen. Es wäre in Antholz fast schon seltsam, wenn eine junge Person mit diesem Background nicht zum Biathlon ginge. Und so war es auch bei mir.“

Hatten Sie in Ihrem Werdegang Vorbilder? &bdquo;Ich habe immer Kaisa Mäkäräinen und Martin Fourcade bewundert. Schade, dass beide aufgehört haben.“

Jetzt könnten Sie sonst bald mit Ihnen konkurrieren. Wie wurden sie denn im A-Team aufgenommen? &bdquo;Herzlichst. Lisa Vittozzi kannte ich ja bereits durch die Carabinieri-Sportgruppe, aber auch bei den anderen wurde ich mit offenen Armen empfangen. Und es freut mich, dass es immer recht humorvoll zugeht in der Mannschaft.“

Die Trainer verfolgen das Schießen mit Argusaugen.

Im A-Team wird wohl auch viel die Rede von den bevorstehenden Olympischen Spielen gehen. &bdquo;Wir versuchen es, dieses Thema auszublenden. Ich bin Realistin und weiß, dass sich für mich vielleicht ein Start im Weltcup ausgehen könnte. Olympia könnte sicher ein Ziel sein, ist aber kein Muss.“

Mit Ihnen ist auch der langjährige Junioren-Trainer Mirco Romanin in die A-Mannschaft aufgestiegen. Wie wichtig ist das für Sie? &bdquo;Sehr sehr wichtig. Mirco kennt mich sehr gut, mit ihm kann ich wirklich alles besprechen. Auch die Einteilung der Mannschaft in zwei Trainingsgruppen finde ich gut, so finde ich leichter in mein eigenes Tempo, taste mich an die große Welt des Biathlons schrittweise heran.“

Wie würden Sie sich als Biathletin bezeichnen? Wo liegen Ihre Stärken? &bdquo;Ich denke, eine gute Stehendschützin zu sein.“

Sie haben ja mit Ihrer Ausbildung außerhalb des Sports schon für ein zweites Standbein gesorgt. Was war das genau? &bdquo;Ich habe meine Ausbildung als Schönheitspflegerin abgeschlossen. Das war für mich ideal. Ich konnte das lernen, was ich sehr mag, weiter in Bruneck zur Schule gehen und daheim trainieren. Was ich auch oft erst am Abend, mit einer Stirnlampe laufend, machte. Es war zum Teil eine harte Zeit. Aber es war das, was ich gerne mochte.“

Sie haben in den letzten Jahren mehrere Medaillen im Juniorenbereich gewonnen, Sie sind noch zwei Winter lang Juniorin. Was bedeutet Ihnen das? &bdquo;Es ist ein Zeichen, dass man unter den Jahrgangskolleginnen vorne dabei ist. Der Weltcup, ja schon der IBU-Cup, ist da ganz etwas anderes. Ich denke, man darf sich da nicht allzu viele Gedanken machen und stets den eigenen Weg gehen. Vor allem darf man sich keinen Druck aufbürden. Dann geht der Knopf leichter auf.“

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Der rasante Aufstieg der Rebecca Passler

Die Nachricht kam überraschend. Rebecca Passler, Jahrgang 2001, steigt nach einem sensationellen Winter in der Juniorenklasse in die A-Mannschaft des italienischen Biathlons auf. Am Rande des Trainingslagers in Martell stand die Antholzerin s+ Rede und Antwort.

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