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Leistete sich einen Aussetzer: Johannes Thingnes Bø © APA/afp / PONTUS LUNDAHL

Die kuriose Panne des Biathlon-Superstars

Die erste Etappe im Biathlon-Weltcup hielt einige Geschichten parat: Eine überragende deutsche Mannschaft, zahlreiche Überraschungssieger und ein norwegischer Superstar, der mit einer kuriosen Aktion für Schmunzeln sorgte.

Die Verfolgung im schwedischen Östersund hatte soeben erst begonnen, als sich im Startbereich eine ungewöhnliche Szene abspielte. Im Mittelpunkt: Der beste Biathlet der Gegenwart und Dominator der letzten Jahre, Johannes Thingnes Bø. Der Norweger hatte sich im Sprint tags zuvor nur auf Rang 18 klassiert und wollte in der Verfolgung zur großen Aufholjagd ansetzen. Mit etwas Übermut startete der 30-Jährige aber einige Sekunden zu früh. Bø realisierte das umgehend, legte den Rückwärtsgang ein und begann dann sein Rennen, das er an 15. Stelle abschloss. Dieser „Frühstart“, der üblicherweise mit einer Zeitstrafe oder einer Disqualifikation geahndet wird, hatte für Bø keine Konsequenzen, weil er rechtzeitig abbremste.


„Ich weiß nicht genau, was passiert ist“, sagte der Norweger nach dem Rennen gegenüber dem italienischen Portal Fondoitalia. „Ich kannte meine Startzeit und bin deshalb stehen geblieben.“ Mit dem Saisonstart und den Rängen 3, 15 und 18 war der 68-fache Weltcupsieger natürlich nicht zufrieden. „Es war nicht die beste erste Rennwoche, sie war anders als sonst. Es ist seltsam, in diesen Position zu sein. Ich will mich natürlich an der Spitze des Klassements wiederfinden.“

Auch Lægreid enttäuscht

Nicht nur Bø haderte mit dem Saisonstart, auch dessen Teamkollege Sturla Holm Lægreid kam in der schwedischen Kälte nicht auf Touren: „Ich muss jetzt etwas nachdenken. Wir kommen in eine anspruchsvolle Phase. Wenn es nicht bald besser wird, muss ich die Handbremse ziehen und eine Lösung finden“, meinte der 26-Jährige nach den Rängen 25, 20 und 12. „Das ist nicht der 'normale Sturla’. Ich habe nicht das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Aber dann schaue ich auf die Zeiten und bin meilenweit hinter den anderen zurück.“ Das sei ein Warnlicht, denn er könne nicht verstehen, warum er in der Loipe so langsam ist, erklärt Lægreid gegenüber dem norwegischen Sender TV2 .

Sturla Holm Lægreid ist auf der Suche nach Erklärungen. © APA/afp / ANDERS WIKLUND


Gut für Bø und Lægreid: Am Freitag steht in Hochfilzen (Österreich) bereits ein Sprint an (11.30 Uhr). Dann können die zwei besten Biathleten des Vorjahres zeigen, dass Östersund nur ein Ausrutscher war.

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