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Michelle Gisin erwischte es schwer. © ANSA / JEAN-CHRISTOPHE BOTT

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Michelle Gisin erwischte es schwer. © ANSA / JEAN-CHRISTOPHE BOTT

„Der Horror“: Michelle Gisins Bruder ist bestürzt

Der Sturz von Michelle Gisin sorgt in der Ski-Welt weiter für Bestürzung. Nun hat ihr Bruder Marc tiefe Einblicke gegeben.

Marc Gisin kennt sich mit schlimmen Stürzen aus. 2018 verunfallte der ehemalige Schweizer Speed-Spezialist in Gröden so schwer, dass er mehrere Tage im Koma lag und seine Karriere zwei Jahre später beenden musste. Nun hat es Marcs jüngere Schwester Michelle Gisin getroffen.


Die Schweizerin kam am Donnerstag im Abfahrtstraining von St. Moritz so schwer zu Sturz, dass sie vom Helikopter abtransportiert und noch am Abend an der Wirbelsäule operiert werden musste. Marc Gisin, der für die Skifirma Stöckli arbeitet und in St. Moritz vor Ort ist, sprach am Freitag über die schlimmen Stunden.

Marc Gisin war früher selbst Abfahrer. © NTB Scanpix / GEIR OLSEN

Marc Gisin war früher selbst Abfahrer. © NTB Scanpix / GEIR OLSEN


„Ich war gerade auf der Anreise und habe dann im FIS-Liveticker gesehen, dass DNF (Did Not Finish) steht. Das ist nie ein gutes Zeichen. Vor allem, als dann noch stand, dass das Training unterbrochen sei. Wenn es dann relativ lang geht, dann weißt du: Sie ist gestürzt. Zum Glück habe ich von den Trainern schnell Bescheid erhalten. Also wusste ich, dass ich nicht in mein Hotel, sondern direkt in die Klinik abzweigen kann“, sagte Gisin gegenüber bluewin.ch.
„Für unsere Eltern war es eine Katastrophe.“ Marc Gisin

Nach einer genaueren Untersuchung wurden Probleme an der Halswirbelsäule festgestellt. „Das war nicht so erfreulich. Das sah nicht gut aus und deshalb musste man sie schnellstmöglich nach Zürich zu einem Spezialisten bringen“, so Marc Gisin. Die Operation habe mehrere Stunden gedauert und sei sehr komplex gewesen. „Sie hatte mehrere kleine Brüche, wodurch die Halswirbelsäule instabil war. Nun sind wir froh, dass alles gut verlaufen ist. Sie hatte extrem viel Glück“, so der große Bruder.

Michelle Gisin stürzte schwer. © APA/afp / FABRICE COFFRINI

Michelle Gisin stürzte schwer. © APA/afp / FABRICE COFFRINI


Trotzdem seien die letzten 24 Stunden „der Horror gewesen“, so Marc Gisin. Insbesondere für die Eltern der Geschwister sei es eine „Katastrophe, so etwas zu erleben. Das haben sie leider zu oft erleben müssen bei allen dreien (Anm. der Redaktion: auch Schwester Dominique Gisin war Ski-Profi und wurde 2014 Abfahrts-Olympiasiegerin). Eigentlich wollten alle hier hinkommen und das Rennen gemeinsam schauen. Wir haben uns alle gefreut, Michelle war gut in Form.“

Dank an die Einsatzkräfte

Nun ist einzig und allein wichtig, dass es Michelle Gisin wieder gut geht. Die Schweizerin hat sich auch eine Knieverletzung zugezogen, das Ausmaß ist hier aber noch nicht bekannt. „Ihr geht es den Umständen entsprechend gut, am Freitag hat sie das Rennen im TV geschaut“, freut sich Marc Gisin, der vor allem den Einsatzkräften einen großen Dank aussprach. „Die Erstversorgung war absolut top.“

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