Dritter Sieg in Folge für Tora Berger

Über 14.000 wollte heute in Antholz das erste Frauenrennen dieser Weltcup-Woche sehen. Bei leicht bewölktem Himmel gingen 96 Biathletinnen an den Start. Von den Topläuferinnen fehlte nur Magdalena Neuner. Die fünffache Weltmeisterin und zweifache Olympiasiegerin musste wegen einer Erkältung passen, könnte aber am Sonntag beim Massenstart wieder dabei sein.

Den Sieg holte sich mit Tora Berger eine der Topfavoritinnen. Die Norwegerin hatte schon vor zwei Jahren den Sprint in Antholz gewonnen und feierte heute ihren neunten Weltcupsieg. Zweite wurde die Slowakin Anastasiya Kuzmina, die Schwester des gestrigen Siegers des Männersprints Anton Shipulin. Nach Hochfilzen und Pokljuka stieg sie schon zum dritten Mal in dieser Saison in einem Sprintrennen aufs Podest. Platz drei ging an die erfahrene Russin Olga Zaitseva. Als beste Deutsche kam Andrea Henkel als Vierte in Ziel, 41,0 Sekunden hinter Berger. Henkel verpasste einen Podestplatz mit zwei Fehlern am Schießstand. Die Schweizerin Sandra Gasparin wurde Fünfte und egalisierte ihre bislang beste Platzierung im Weltcup. Auch vor einem Jahr belegte sie in Antholz im Einzelrennen den 5. Rang.

Eine sehr starke Mannschaftsleistung bot das russische Nationalteam, das neben Zaitseva auch noch Natalia Guseva (7.), Anna Bogaliy-Titovets (8.) und Ekaterina Yurlova (10.) unter den Top-Ten platzierte.

Die Führende im Sprint-Weltcup, die Finnin Kaisa Mäkäräinen, musste sich heute mit dem 22. Platz begnügen, konnte aber den ersten Rang mit 12 Punkten Vorsprung auf Kuzmina retten. Auch in der Weltcup-Gesamtwertung bleibt Mäkäräinen in Führung, mit 39 Zählern Vorsprung auf die Schwedin Helena Eckholm, heute 19. und 63 auf Andrea Henkel.

Nicht ganz nach Wunsch lief es für die Italienerinnen. Beste der &bdquo;Azzurre“ war die Grödnerin Michela Ponza auf dem 24. Platz mit 1.30,3 Minuten Rückstand (ein Schießfehler). Die Ridnaunerin Katja Haller wurde 40. (+2.03,0/2 Fehler), Karin Oberhofer aus Feldthurns 69. (+2.52,8/4) und Roberta Fiandino 78. (+3.17,4/2).

Morgen, Samstag, sind die Frauen um 13.00 Uhr in der 4x6-km-Staffel im Einsatz, während die Männer ab 15.30 Uhr den 15-km-Massenstart bestreiten. Am Sonntag wird die Antholzer Biathlon-Weltcupwoche mit dem Massenstart der Frauen und der Männer-Staffel beendet.

Ergebnisliste 7,5 km Sprint, Frauen - Antholz (21. Jänner 2011)

1. Tora Berger (NOR) 20.08,1 (0 Schießfehler) 2. Anastasiya Kuzmina (SVK) +29,1 (1) 3. Olga Zaitseva (RUS) +36,4 (1) 4. Andrea Henkel (GER) +41,8 (2) 5. Selina Gasparin (SVI) +45,6 (0) 6. Teja Gregorin (SLO) +51,9 (1) 7. Natalia Guseva (RUS) +53,6 (0) 8. Anna Bogaliy-Titovets (RUS) +58,3 (1) 9. Eveli Saue (EST) +58,4 (0) 10. Ekaterina Yurlova (RUS) +1.09,2 (1)

24. Michela Ponza (ITA/St. Christina) +1.30,3 (1) 40. Katja Haller (ITA/Ridnaun) +2.03,0 (2) 69. Karin Oberhofer (ITA/Feldthurns) +2.52,8 (4) 78. Roberta Fiandino (ITA)+3.17,4 (2)

Stimmern zum Rennen Tora Berger, Siegerin Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg, den ich heute hier feiern durfte. Beim zweiten Schießen hatte ich ein wenig Probleme, aber zum Glück bin ich fehlerfrei geblieben. Gestern habe ich mich sehr über den dritten Rang von Lars gefreut. Momentan läuft es bei uns einfach gut. Warum das so ist, weiß ich selber nicht ganz genau.

Anastasiya Kuzmina, Zweite Anton hat mir gestern die Messlatte sehr hoch gelegt. Deshalb war ich heute schon ein wenig unter Druck. Im Stehendschießen habe ich ein wenig zu lange gezögert, deshalb habe ich auch den Fehler gemacht. Gestern habe ich mich sehr über Antons Sieg gefreut, den ich im Fernsehen gesehen habe. Wir haben nicht zusammen gefeiert, weil wir in unterschiedlichen Teams untergebracht sind. Aber ich bin mir sicher, dass im russischen Team ein wenig gefeiert wurde. In den nächsten Rennen möchte ich gewinnen, so wie jede andere Sportlerin auch.

Olga Zaitseva, Dritte Ich bin sehr froh, dass ich nun auch in Antholz auf das Podium gekommen bin. Die Bedingungen heute waren sehr schwierig. Auch ich habe ähnlich wie Anastasya zu lange gezögert und deshalb den Fehler gemacht. Das russische Team war heute sehr stark, aber das entspricht genau unserer Vorbereitung, dass wir nun in der zweiten Hälfte der Saison immer besser in Fahrt kommen. Ich bin übrigens sehr gerne hier in Antholz.

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