Ein Norweger verdirbt 21.000 Franzosen das Fest

Es war ein pures Biathlon-Spektakel am Samstagnachmittag beim Weltcup in Le Grand-Bornand – allerdings mit einem kleinen Makel.

20. Dezember 2025

Von: fop

Mit Emilien Jacquelin und Eric Perrot waren am Samstag im Verfolger zwei Lokalmatadore ganz hoch im Kurs – und mehr als 21.000 Fans verwandelten die Biathlonarena in den französischen Alpen in ein Fußballstadion. Die Atmosphäre kochte über. Doch am Ende jubelte ein Norweger.

Der Gesamtweltcupführende Johan-Olav Botn verhinderte die totale Frankreich-Party, indem er am Schießstand ohne einen einzigen Fehlschuss blieb und so vom vierten Startplatz bis an die Spitze vorpreschte. Am Ende feierte er einen souveränen Sieg.

Das Podium mit Emilien Jacquelin, Johan-Olav Botn und Johannes Dale-Skjevdal. © APA/afp / OLIVIER CHASSIGNOLE

Im Kampf um die beiden weiteren Podiumsplätze entwickelte sich ein mitreißender Dreikampf, in dem Jacquelin (3 Fehler) und Botns norwegischer Teamkollege Johannes Dale-Skjevdal (2) die Nase vorn hatten. Perrot (1) musste sich mit Rang vier zufrieden geben.

Hofer verzichtet auf Start

Als einziger Italiener war am Samstag Tommaso Giacomel am Start. Er war als 24. ins Rennen gegangen und schien zunächst Kurs auf die Top Ten zu nehmen, nach zwei Fehler im dritten Schießen musste er sich schließlich aber mit dem 15. Platz zufrieden geben.

Der gesundheitlich leicht angeschlagene Lukas Hofer, der im Sprint den 22. Platz belegt hatte, verzichtete auf eine Teilnahme am Verfolgungsrennen. Er schonte sich stattdessen für den Massenstart am Sonntag (14.45 Uhr), für den er das Startticket schon so gut wie in der Tasche hatte. Zum Abschluss der Weltcup-Etappe in Frankreich dürfen nämlich nur die 25 Besten der Gesamtwertung antreten. Das gilt auch für die Frauen, die den letzten Wettkampftag um 12.15 Uhr mit ihrem Massenstartrennen eröffnen werden.