Federica Sanfilippo auf dem Abstellgleis: „Das tut schon weh“

Die Biathlon-Saison steht vor der Tür. Ab Dienstag, 29. November wird im finnischen Kontiolahti die erste Weltcupetappe ausgetragen. Gleichzeitig startet auch die zweitwichtigste Rennserie, der IBU-Cup, mit den Wettkämpfen im schwedischen Idre. Allerdings ohne Federica Sanfilippo.

Die Biathletin aus Ridnaun durchlebt eine sehr herausfordernde Zeit – wieder Mal. Wie schon im Vorjahr bekam die 32-Jährige auch in diesem Winter keinen Platz in der Nationalmannschaft – und das, obwohl sie in der vergangenen Saison hinter Dorothea Wierer und Lisa Vittozzi die beste Biathletin der Azzurre war. Über den IBU-Cup kämpfte sich Sanfilippo damals zurück in den Weltcup, wo sie mit beständigen Leistungen sogar ein Ticket für Olympia ergatterte. Mit der Staffel holte Sanfilippo auch einen Weltcuppodestplatz, nämlich Platz 3 in Kontiolahti.

Die nächste bittere Nachricht Trotzdem wurde die erfahrene Athletin im Frühjahr bei der Kadereinteilung nicht berücksichtigt. Folglich bereitete sich Sanfilippo im Sommer wie schon vor einem Jahr mit der Polizeisportgruppe auf die neue Saison vor, doch dann kam die nächste bittere Nachricht. &bdquo;Schon im September wurde mir gesagt, dass ich meinen ersten Wettkampf im IBU-Cup erst in Ridnaun bestreiten darf, das ist kurz vor Weihnachten (vom 15. bis 18. Dezember, Anm. d. Red.).“ „Im IBU-Cup hat Italien sechs Plätze fei, es fahren aber nur drei Mädels rauf. Ich hätte also niemandem einen Platz weggenommen.“ Federica Sanfilippo Bedeutet: Ihren ersten Auftritt auf internationaler Wettkampfbühne hat Sanfilippo erst in rund einem Monat. &bdquo;Ich hätte mir schon mehr erwartet. Meine Saison im Vorjahr war nicht so schlecht. Dass ich jetzt nicht gleich im Weltcup starte, das passt ja. Aber im IBU-Cup hat Italien für die anstehenden Rennen in Schweden sechs Plätze frei, es fahren aber nur drei Mädels rauf. Ich hätte also keiner einen Platz weggenommen“, hadert die Ridnaunerin. &bdquo;Ich habe mit den Trainern geredet, aber nicht ganz verstanden, warum ich jetzt nicht mitdarf. Es tut schon weh.“

<a data-caption="Anfang März 2022 stand Federica Sanfilippo (2. von rechts) gemeinsam mit Samuela Comola, Dorothea Wierer und Lisa Vittozzi (v.l.) noch auf dem Weltcuppodest. © Lehtikuva / VESA MOILANEN" data-fancybox="inline-134276" target="_image" href="https://s3-images.sportnews.bz/_images/scale/1280x1280/img/2022/11/anfang-maerz-2022-stand-federica-sanfilippo-2-von-rechts-gemeinsam-mit-samuela-comola-dorothea-wierer-und-lisa-vittozzi-vl-noch-auf-dem-weltcup.jpg"><img alt="Anfang März 2022 stand Federica Sanfilippo (2. von rechts) gemeinsam mit Samuela Comola, Dorothea Wierer und Lisa Vittozzi (v.l.) noch auf dem Weltcuppodest. © Lehtikuva / VESA MOILANEN" class="uk-img-preserve" src="https://s3-images.sportnews.bz/_images/scale/1280x850/img/2022/11/anfang-maerz-2022-stand-federica-sanfilippo-2-von-rechts-gemeinsam-mit-samuela-comola-dorothea-wierer-und-lisa-vittozzi-vl-noch-auf-dem-weltcup.jpg" /> Anfang März 2022 stand Federica Sanfilippo (2. von rechts) gemeinsam mit Samuela Comola, Dorothea Wierer und Lisa Vittozzi (v.l.) noch auf dem Weltcuppodest. © Lehtikuva / VESA MOILANEN

Einsätze im IBU-Cup wären für Sanfilippo deshalb wichtig, weil sie sich da mit guten Leistungen für den Weltcup empfehlen könnte. Deshalb macht der Skijägerin die aktuelle Situation auch zu schaffen. &bdquo;Psychologisch ist es schon brutal für mich. Im Vorjahr war ich auch nicht in der Nationalmannschaft, konnte aber im Dezember schon im Weltcup mitlaufen und habe mich da auch für Olympia qualifiziert. Die Situation jetzt ist sehr herausfordernd.“

Ein großes Ziel vor Augen Den Kopf in den Sand stecken will Sanfilippo jedoch nicht. Deshalb hat sie sich auch einen Plan für die nächsten Wochen zurechtgeschneidert. &bdquo;Ich werde jetzt erst einmal Langlaufrennen bestreiten. Nächstes Wochenende steht in Livigno ein Rennen auf dem Programm. Ich suche mir so die Herausforderung.“

Denn die Biathletin, die im Weltcup ein Mal auf ein Einzelpodest gelaufen ist, hat nach wie vor ein großes Ziel: &bdquo;Ich will zurück in den Weltcup und mich für die Weltmeisterschaft in Oberhof qualifizieren. Ich habe im Vorjahr gesehen, was ich draufhabe. Eine Saison ist lange, und wenn ich das Niveau mitbringe, dann werde ich auch im Weltcup wieder eine Chance bekommen“, gibt sich die Wipptalerin gewohnt kämpferisch. Es wäre nicht das erste Mal, dass Federica Sanfilippo vom Abstellgleis aus auf die Hochgeschwindigkeitslinie zurückkehren würde.

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Federica Sanfilippo auf dem Abstellgleis: „Das tut schon weh“

Federica Sanfilippo ist eine Kämpferin. Eine Kämpferin, die seit letzter Saison mehr oder weniger auf sich alleine gestellt ist. Nun wird die Biathletin aus Ridnaun mit neuerlichen Schwierigkeiten konfrontiert, die an die Substanz gehen.

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