Frankreichs Staffel läuft zum Sieg, Italien hinterher

Antonin Guigonnat, Fabien Claude, Emilien Jacquelin und Quentin Fillon Maillet ließen sich von heftigem Wind und aufgeweichter Strecke nicht aus dem Konzept bringen und lieferten eine Meisterleistung par excellence.

Die vier Franzosen waren über die gesamte Renndistanz vorne dabei und schüttelten schließlich auch die Norweger um deren Superstar Johannes Thingnes Bø und die drittplatzierten Schweden ab. Es ist das erste Mal bei der WM in Deutschland, dass Bø nicht mit Gold dekoriert aus dem Zielraum schritt. Der 29-Jährige kann nun nicht mehr als erster Skijäger überhaupt sieben Titel bei einer WM gewinnen.

Lange war unklar, ob das Rennen am Samstag überhaupt stattfinden konnte. Eine Sturmwarnung hatte bereits am Freitagabend zu einer Krisensitzung mit den lokalen Organisatoren und dem Weltverband IBU geführt. Erst am Samstagmorgen wurde final entschieden, dass vor ausverkauftem Haus von 23.500 Zuschauern gestartet werden kann.

Die Azzurri (links Elia Zeni) hatten einen schweren Stand. © ANSA / RONALD WITTEK

Am Ende konnten die Top-Nationen, ausgenommen die deutschen Medaillenanwärter, allesamt um die Spitzenpositionen mitlaufen. Für Italiens Herren-Staffel war dagegen kein Kraut gewachsen. Didier Bionaz, Tommaso Giacomel, Elia Zeni und Lukas Hofer belegten den siebten Platz.

Rennen in der Loipe verloren Kurios: Während alle Teams auf den Plätzen eins bis sechs mindestens ein Mal in die Strafrunde mussten, behielten die Azzurri bei den schwierigen Windbedingungen den Durchblick und vermieden bei 14 Nachladern den Gang in die Extraschleife. Allerdings verloren sie in der Loipe viel zu viel Zeit, um auch nur ansatzweise in die Nähe der Medaillenränge vorzuweisen. Zum Vergleich: Die unmittelbar vor Italien liegenden Schweizer mussten satte sechs Mal in die Strafrunde. Dennoch kam Schlussläufer Luki Hofer 14,8 Sekunden nach den Eidgenossen und mit einem Rückstand 4.22,9 Minuten auf die siegreichen Franzosen ins Ziel.

Nun bleibt zu hoffen, dass die Damen auf der WM-Strecke in Oberhof besser abschneiden. Sie gehen um 15 Uhr in den Staffelbewerb. Am Sonntag wird die Medaillenjagd im Thüringer Wald mit den Massenstartrennen abgeschlossen.

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