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Platt, aber glücklich: Lisa Vittozzi holte eine Medaille. © Pierre TEYSSOT / Pierre TEYSSOT

Grandiose Vittozzi: Da ist Italiens erste WM-Medaille

Die Biathlon-Weltmeisterschaft in Nove Mesto war für die Azzurri bisher nicht nach Wunsch verlaufen. Doch jetzt ist der Knoten geplatzt.

Im Sprint am Freitag war Lisa Vittozzi noch mit finsterer Miene aus dem Biathlon-Tempel in Nove Mesto gestapft. Ein siebter Platz entsprach nicht den Vorstellungen der Skijägerin aus Sappada/Plodn, die im Gesamtweltcup auf Rang 3 liegt und in jedem Wettkampf Medaillenansprüche hegt. Zwei Tage nach dieser Enttäuschung hat Vittozzi aber ihr Lächeln zurückgewonnen: In der Verfolgung wurde die 29-Jährige Zweite und schnappte sich so Italiens ersehnte erste Medaille bei diesen Titelkämpfen.


Vittozzi spulte ein fast perfektes Rennen ab. Im Hexenkessel von Nove Mesto startete die Azzurra von der ersten Sekunde an ihre Aufholjagd. Mit einer nahezu makellosen Leistung am Schießstand (nur einer von 20 Schüssen ging daneben) machte Vittozzi Position um Position gut und lag vor dem letzten Schießen auf dem zweiten Platz.

Vittozzi, Simon und Braisaz-Bouchet (v.l.) jagen Tandrevold im Gesamtweltcup. © APA/afp / JOE KLAMAR


Obwohl der Skijägerin ausgerechnet dort ihr einziger Fehler unterlief, holte sie auf der letzten Runde noch einmal alles aus sich heraus und konnte den Angriff der momentan laufstärksten Weltklasse-Biathletin – Justine Braisaz-Bouchet – erfolgreich abwehren. Für die Französin, die vor fast genau einem Jahr Mama wurde, blieb „nur“ die Bronzemedaille.

Julia Simon läuft allen davon

Unschlagbar war dagegen eine andere Französin, nämlich Julia Simon. Wie schon im Sprint am Freitag lief die 27-Jährige in einer eigenen Liga und holte mit einem Respektvorsprung von 46 Sekunden ihre dritte Goldmedaille bei dieser WM. Bereits in der Mixed-Staffel und im Sprint war Simon nicht zu schlagen.

Dorothea Wierer (links) gratuliert Lisa Vittozzi zur Silbernen. © Pierre TEYSSOT / Pierre TEYSSOT


Zurück zu Italien: Während Vittozzi mit ihrer dritten Einzel-Medaille (bereits 2019 und 2023 hatte sie Silber bzw. Bronze geholt) die Azzurri bei dieser Weltmeisterschaft erlöste, erlebte Dorothea Wierer einen schwierigen Nachmittag.

„Doro“ patzt zu oft

Die Niederrasnerin ging nach ihrer besten Saisonleistung vom Freitag von Position 10 aus ins Rennen, doch dort lief auf dem Schießstand jedoch nicht viel zusammen. Bereits am zweiten Stopp machte Wierer zwei Fehler, danach kamen noch zwei weitere dazu, was dazu führte, dass die vierfache Weltmeisterin auf Platz 21 zurückgespult wurde. Auf den Skiern bot „Doro“ dagegen eine ansprechende Leistung. Samuela Comola landete unterdessen auf Platz 23, Michela Carrara scheint im Endranking auf Platz 33 auf.

Am Sonntagabend steht ab 17.05 Uhr die Verfolgung der Herren auf dem Programm. Für die Damen geht es unterdessen am Dienstag mit dem Einzel-Wettkampf weiter. Gestartet wird um 17.10 Uhr.



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