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Dorothea Wierer klärt am Mittwoch die Öffentlichkeit über ihre Zukunft auf. © det

In der Antholzer Sonne: Wierer findet ihr Lachen wieder

Vor dem ersten Damen-Rennen in Antholz beschäftigte die Biathlon-Welt eine Frage: Wie schlägt sich Dorothea Wierer bei ihrem Comeback? Die Antwort: Sehr ordentlich! Die Rasnerin hat sich am Freitag im verkürzten Einzelrennen zurückgemeldet.

Aus Antholz – von Thomas Debelyak & David Lechthaler


Schneeweiße Berggipfel, angezuckerte Baumkronen, strahlender Sonnenschein: Antholz präsentierte sich am Freitag von seiner besten Seite. Insofern trifft die Aussage von Dorothea Wierer den Nagel auf den Kopf: „Bei Sonnenschein kommt das schönste Antholz raus.“ Dass die Rasnerin ausgerechnet vor dieser eindrucksvollen Berg- und Fankulisse (am Freitag waren rund 10.000 vor Ort) ihr sportliches Lächeln wiederfindet, passte zu dem Nachmittag.

Hinter Wierer liegt keine einfache Zeit. Mehr als einen Monat bestritt die zweifache Gesamtweltcupsiegerin kein einziges Rennen. Immer wieder war die Rasnerin in der ersten Saisonphase körperlich angeschlagen, lief oft nur hinterher, zog schließlich die Reißleine und bereitete sich in den letzten Wochen akribisch für den zweiten Saisonteil vor. Und das hat gefruchtet: Am Freitag landete Wierer bei ihrem Renncomeback, dem Einzelwettkampf in Antholz, auf Platz 14 und egalisierte somit ihre beste Saisonleistung.

Dorothea Wierer im Einsatz. © APA/afp / MARCO BERTORELLO


„Ich bin schon zufrieden heute, es hätte schlechter laufen können“, sagt Wierer nach Wettkampf gegenüber SportNews. „Auf der Strecke habe ich mich noch nicht ganz fit gefühlt und gemerkt, dass ich nicht viel schneller laufen konnte. Mit dem Schießen bin ich dagegen schon zufrieden, schade halt um den einen Fehler beim letzten Schießen. Zu Beginn hat der Wind sehr gedreht“, sagt die 33-Jährige, die 19 von 20 Scheiben getroffen hat.

Wierer optimistisch, Vittozzi hadert

Platz 14 ist nichtsdestotrotz ein starkes Ausrufezeichen von Wierer, die sagt: „Ich fühle mich noch nicht zu 100 Prozent fit, aber von Rennen zu Rennen sollte es besser laufen.“ Wierer war am Freitag die beste Azzurra des Feldes. Lisa Vittozzi, die in dieser Saison schon zwei Rennen gewinnen konnte, wurde 16. und war nicht so zufrieden. „Ich habe mir mehr erhofft. Aber es sind ja noch zwei Rennen“, so die Biathletin aus Sappada/Plodn.

Lisa Vittozzi war nicht zufrieden. © det


Ein solides Rennen hat Rebecca Passler abgeliefert. Die Antholzerin landete auf Platz 26 und heimste so ihr bestes Ergebnis seit Anfang Dezember ein. „Ich bin zufrieden, aber es ist noch eine Steigerung möglich“, so die ehrgeizige 22-Jährige. Über ihr Heimrennen sagt sie folgendes: „Es ist schon sehr cool hier in Antholz. Es ist schön, wenn man den eigenen Namen hört. Zuletzt hatte ich muskuläre Probleme, aber heute war ich beim Rennen schmerzfrei. Ich bin zuversichtlich, dass ich das in den Griff bekomme.“
„Es ist schön, wenn man den eigenen Namen hört.“ Rebecca Passler

Siegerin Lena Häcki-Groß war unterdessen überglücklich. „Das war mein erster Weltcupsieg. Ich wusste, dass ich es kann. Das verkürzte Einzel ist ein spezielles Format, ich wusste nicht so recht, wie ich es angehen soll. Aber am Ende war es wohl richtig“, schmunzelt die Schweizerin.

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