Dorothea Wierer kam am Freitag nicht zum Einsatz. © ANSA / MARTIN DIVISEK

Rennabsage: Ein Wierer-Traum ist geplatzt, ein anderer lebt

Der Sprint der Frauen beim Weltcupfinale in Olso musste kurzfristig abgesagt werden. Damit ist für Dorothea Wierer die große Kugel wohl futsch, der Traum von der kleinen lebt aber weiter.

17. März 2023

Von: fop

Der Frauen-Sprint ist am Freitag wegen schlechter Sichtverhältnisse gestrichen worden. Zunächst war der Start am Holmenkollen um 30 Minuten nach hinten verschoben worden, doch die Situation besserte sich nicht merklich. Die Wettkampfjury entschied sich schließlich dazu, das letzte Sprint-Rennen des Winters über 7,5 Kilometer im dichten Nebel gar nicht erst zu starten.

Wie der Weltverband IBU mitteilte, soll das Rennen nun am Samstag stattfinden, dafür entfällt das für diesen Tag geplante Verfolgungsrennen.

Nichts ging an diesem Freitag am Holmenkollen. © IBU

Das heißt: Dorothea Wierer hat weiterhin die Chance, Denise Herrmann-Wick auf den letzten Drücker von Platz eins im Sprint-Weltcup zu verdrängen. Die beiden trennen vor dem letzten Saisonrennen nur 14 Punkte. Falls Wierer den Sprint in Oslo gewinnen sollte, würde sie diese Kugel zum ersten Mal überhaupt gewinnen. Auch ein zweiter Platz würde reichen, wenn ihre deutsche Widersacherin nicht besser als Dritte wird.

Vittozzi definitiv aus dem Rennen

Dafür ist der vom Gewinn des Gesamtweltcups für Wierer wohl definitiv geplatzt. Bei nun nur mehr zwei ausstehenden Wettbewerben gibt es für die Rasnerin maximal 180 Weltcuppunkte zu holen, allerdings liegt sie aktuell 144 Zähler hinter der führenden Julia Simon. Wierer müsste also förmlich den Sprint und den abschließenden Massenstart am Sonntag gewinnen und gleichzeitig hoffen, dass Simon fast vollständig leer ausgeht, um sich noch die große Kugel zu schnappen. Wierers Teamkollegin Lisa Vittozzi (185 Punkte Rückstand) hat seit heute definitiv keine Möglichkeit mehr, das größte und schwerste Kristall im Biathlon-Weltcup zu gewinnen.