
Johannes Thingnes Bø strahlt mit einer seiner Goldmedaillen um die Wette. © APA/afp / FRANCK FIFE
Legendärer „Rotzlöffel“? Bø-Anekdote lässt schmunzeln
Johannes Thingnes Bø hat bei der letzten Weltmeisterschaft seiner Karriere noch einmal mächtig abgeräumt. Der ehemalige Biathlon-Star Laura Dahlmeier gab nun einen Einblick in die Anfänge der Laufbahn des Norwegers und erinnerte sich an einen „verzogenen Rotzlöffel“.
24. Februar 2025
Von: nie
Dreimal Gold und jeweils einmal Silber und Bronze – wie auch bei den vorangegangenen drei Weltmeisterschaften trat Johannes Thingnes Bø mit dem kompletten Medaillensatz im Gepäck die Heimreise an. Zwei feine Unterschiede gab es dabei jedoch: Zum einen verabschiedete sich der 31-Jährige als alleiniger Rekordweltmeister (23 Titel), zum anderen war die WM in Lenzerheide das letzte Großereignis in der Karriere des fünfmaligen Olympiasiegers, der seine Skier zum Saisonende an den Nagel hängt.
Mit Bø tritt einer der besten Biathleten aller Zeiten ab. Dominanz, Souveränität, Genialität – und auch an Selbstvertrauen hat es dem fünfmaligen Gesamtweltcupsieger freilich nie gemangelt. Das hat die ehemalige Biathletin Laura Dahlmeier mit einer kleinen Anekdote unterstrichen. „Mit Johannes Thingnes Bö waren die Franzi Preuß und ich gemeinsam bei der europäischen Jugend-Olympiade. Er gewann damals und meinte, er werde besser als sein Bruder Tarjei, und der hatte in dem Jahr sogar schon den Gesamtweltcup gewonnen“, erzählte sie im Interview mit der Abendzeitung.
Dahlmeier: „Aber: Er hatte recht“
„Da dachte ich 'Was ist das denn für ein verzogener Rotzlöffel?! Stellt sich da hin und sagt, er wird besser als sein Bruder, der gerade der Beste der Welt ist'“, führte sie weiter aus. Im Jahr 2025 hat Bø seinen um fünf Jahre älteren Bruder Tarjei, der seine Karriere übrigens ebenso nach dem Weltcupfinale am Holmenkollen (21. März bis 23. März) beendet, längst übertroffen, das merkte auch Dahlmeier an. „Aber: Er hatte recht.“Johannes Thingnes Bø bei der WM in Lenzerheide. © ANSA / GIAN EHRENZELLER
Dass Bø bereits in knapp einem Monat abtritt und die Olympischen Spiele 2026 nicht mehr mitnimmt, sorgt bei Dahlmeier für Respekt. „Eine extrem starke, mutige Entscheidung. Wenn er das nicht mehr fühlt und es nurmehr eine Qual ist, ist es egal, ob das ein Jahr vor oder nach Olympia ist“, so die Deutsche, die ihre Karriere im Mai 2019 im Alter von nur 25 Jahren beendet hatte. „Es ist sein Leben. Ein starker Schritt.“
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