Ausgerechnet die „Feindin“ stoppt die Seriensiegerin

Justine Braisaz-Bouchet hat ihren fünften Sieg in Folge verpasst. Dieses Mal war ausgerechnet ihre größte Rivalin besser.

06. Januar 2024

Von: dl

Justine Braisaz-Bouchet und Julia Simon sind gleich alt und quasi zusammen groß geworden im Biathlon. Seit dem Sommer 2022 – nach einem Kreditkartenzoff – haben die beiden Französinnen aber kein Verhältnis mehr. Laut übereinstimmenden Quellen sollen die beiden kein Wort mehr miteinander wechseln. Am Samstag kämpften Braisaz-Bouchet und Simon in der Schlussrunde um den Sieg – mit dem besseren Ende für die Zweitgenannte.

Simon ging mit 10 Sekunden Vorsprung auf die letzte Runde. Die amtierende Gesamtweltcupsiegerin holte sich mit einer perfekten Leistung ihren ersten Saisonsieg. Dabei war sie von Position 10 aus ins Rennen gegangen. Am Ende gab es im Ziel dann ein ganz kurzes Abklatschen der beiden Rivalinnen – ohne sich dabei ins Gesicht zu sehen. Aber immerhin erkennen sie gegenseitig ihre sportlichen Leistungen an.

Julia Simon holte ihren ersten Saisonsieg. © APA/afp / TOBIAS SCHWARZ

Lisa Vittozzi war als Siebte ins Rennen gegangen. Beinahe hätte die Italienerin um Rang 3 mitlaufen können. Doch Vittozzi verfehlte den letzten Schuss und musste sich am Ende mit Rang 8 zufrieden geben. Dritte wurde stattdessen Ingrid Landmark Tandrevold mit einer fulminanten Schlussrunde. Auch Samuela Comola (17.) und Michela Carrara (29.) sammelten einige Weltcuppunkte.

Am Sonntag die Staffeln

Die einzige Südtirolerin Hannah Auchentaller verbesserte sich um drei Ränge. Für Platz 55 gibt es jedoch keine Zähler. Rebecca Passler hatte die Quali für die Verfolgung verpasst und Dorothea Wierer ist in Oberhof gar nicht dabei. Abgeschlossen wird der Weltcup im Thüringer Wald am Sonntag mit den Staffeln der Herren (11.30) und Damen (14.25).