e Biathlon

Lukas Hofer gibt sein Weltcup-Comeback. © Teyssot / Pierre TEYSSOT

Lukas Hofers Comeback: „Bin kein Typ, der aufgibt“

Die vergangene Saison hat Lukas Hofer verletzungsbedingt fast komplett verpasst. Der 34-Jährige stand sogar kurz davor, seine Biathlon-Karriere zu beenden. Jetzt hat er sich allerdings zurückgebissen und sprüht derzeit nur so vor Tatendrang, wie er im Interview mit uns verrät.

Im vergangenen Winter machten Hofer Sehnenscheiden-Entzündungen am Schienbein die ganze Zeit über zu schaffen. Nach der Saison standen für den Montaler mehrere Operationen auf dem Programm. Im Sommer nahm er dann Schritt für Schritt das Training wieder auf. Jetzt meldet er sich pünktlich zum Weltcup-Auftakt in Östersund wieder fit.


SportNews
hat sich mit Hofer – unmittelbar vor seinem Abflug nach Schweden – über die schwierige vergangene Saison, die Vorbereitung und über die Zukunftsaussichten unterhalten.


SportNews: Lukas Hofer, die wichtigste Frage zuerst: Wie geht es Ihnen?

Lukas Hofer: „Danke, mir geht es wieder gut. Ich wurde im Frühjahr unter anderem am Meniskus operiert. Es wurde davon ausgegangen, dass die Entzündungen am Schienbein auch mit meinem Knie zusammenhängen. Mittlerweile bin ich seit einiger Zeit schmerzfrei. Klar: An ein paar Stellen zwickt es zwar noch ab und zu, aber das könnte auch mit meinem Alter zusammenhängen (lacht).“


Im Vorjahr waren Sie einzig und allein bei der WM in Oberhof dabei. Hand aufs Herz: Wie kurz davor waren Sie, ihre Karriere zu beenden?

„Ich war näher dran am Aufhören, als am Weitermachen. Aber ich bin nicht der Typ, der einfach aufgibt. Nach der WM habe ich mir schon viele Fragen gestellt, denn es kamen immer neue Schmerzen dazu. Wie viel Sinn macht das noch oder tut das meinem Körper alles noch gut? Aber ich wollte so nicht abtreten – auch, weil ich so viel Herzblut und Einsatz in mein Comeback hineingelegt hatte.“

„Ich war näher dran am Aufhören, als am Weitermachen.“ Lukas Hofer


Wie schwer war für Sie die Zeit, in der sie keine Rennen bestreiten konnten?

„Es war schon sehr schwierig für mich – auch, weil ich im Vorjahr mit dem schwedischen Team gut trainiert hatte und mich in Bestform fühlte. Deshalb habe ich im Dezember bei den Rennen den Fernseher auch gar nicht eingeschaltet.“

Lukas Hofer (l.) arbeitete auch heuer mit Johannes Lukas und dem schwedischen Team zusammen. © hofer_lukas/social media



Wie lief denn die jüngste Vorbereitung ab?

„Ich habe wieder viel mit dem schwedischen Team unter der Führung von Johannes Lukas gearbeitet. Diese Zusammenarbeitet war bereits im Vorhinein auf zwei Jahre ausgemacht. Sie haben ein anderes Trainingssystem, wie jede Nation ihre Eigenheiten hat. Am Ende kochen aber alle nur mit Wasser (lacht). Es lief wieder sehr gut und auch bei den letzten Tests war ich mit meiner Form zufrieden.“


Was sind die Ziele für die neue Saison und wie lange haben Sie noch vor weiterzumachen?

„Das größte Ziel ist natürlich, fit zu bleiben. Wenn das passiert, werden die Resultate von alleine wieder kommen. Ich weiß, wie ich trainiert habe und denke, dass ich gut mithalten kann. Ich muss aber von Moment zu Moment schauen. Ich bin sicher keiner, der einfach nur mitlaufen will. Ich habe immer gesagt, dass ich einmal in Oberhof aufhören will, weil dort alles angefangen hat. Wann das sein wird, kann ich noch nicht sagen.“

Empfehlungen

Kommentare (0)

Vervollständigen sie Ihre Profil-Angaben, um Kommentare zu schreiben.
Profil bearbeiten

Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.

© 2024 First Avenue GmbH