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Vanessa Voigt (vorne) hat gegen ihre Kritiker ausgeteilt. © APA/afp / ANDERS WIKLUND

„Manche sind selber noch nie auf den Ski gestanden“

Biathletin Vanessa Voigt kämpft bei der Weltmeisterschaft in Nove Mesto nicht nur mit der eigenen Enttäuschung, sondern auch mit Hasskommentaren und Beleidigungen in den sozialen Medien.

„Man hat doch auch sehr oft Nachrichten gefunden, die echt erschreckend, die persönlich beleidigend waren“, sagte Voigt im Podcast der ARD-Sportschau. Die 26-Jährige, die beim Saisonauftakt in Östersund zweimal Dritte geworden war und bei der WM-Generalprobe in Antholz mit Justus Strelow in der Single-Mixed ihren ersten Weltcupsieg feierte, musste sich im WM-Sprint mit Rang 18 und in der Verfolgung mit Platz 15 zufriedengeben.


„Die WM ist bis jetzt noch nicht so toll gelaufen“, sagte die Thüringerin, die nach dem Jagdrennen den Tränen nahe war. Was sie sich wünsche, sei mehr Unterstützung: „Ich brauche gerade eigentlich nur eine Umarmung und ein paar nette Worte und auf jeden Fall keine Nachrichten, die mich vielleicht noch mehr auf dem Boden der Tatsachen drücken.“

Oft keine konstruktive Kritik

Mit sachlicher Kritik, betonte Voigt, könne sie umgehen. Aber wenn Leute, „die auf der Couch vor dem Fernseher sitzen und vielleicht selber noch nie auf den Ski gestanden sind, einfach ihre Kritik anbringen“, sei das „ganz schön schwach“, sagte Voigt.

Hasskommentare sind für die Athletin vom WSV Rotterode nichts Neues. In der Vergangenheit hatte sie auch einige schon mal veröffentlicht. Damit die Leute sehen, „mit was wir konfrontiert werden“. Um mit dem Druck besser umzugehen, arbeitet Voigt mit einer Mentaltrainerin zusammen. Das sei das Ergebnis einer Analyse der Heim-WM in Oberhof im Vorjahr gewesen, wo Voigt in den Einzelrennen komplett enttäuschte, aber mit Silber in der Staffel einen versöhnlichen Abschluss feierte.

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