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Sturla Holm Lægreid wusste, dass diese Leistung für Gold reichen würde. © Pierre TEYSSOT

Nicht Bø, sondern Lægreid krönt sich zum Sprint-Weltmeister

Sturla Holm Lægreid krönte sich am Samstagabend etwas überraschend zum Sprint-Weltmeister in Nove Mesto (Tschechien). Der große Mann des Biathlons, Johannes Thingnes Bø, musste sich knapp mit Platz 2 zufriedengeben.

Bereits 17 WM-Goldmedaillen hat Johannes Thingnes Bø bei sich zu Hause hängen, nun stand der Dominator der letzten Jahre kurz vor seinem nächsten WM-Titel. Beim Sprint der Herren bei den Weltmeisterschaften in Nove Mesto lief der jüngere der beiden Bø-Brüder in gewohnt überragender Manier durch die Loipe und sah schon wie der sichere Sieger aus – bis sein Landsmann Sturla Holm Lægreid fehlerfrei und blitzschnell durch die tschechische Abendluft lief. Er verdrängte Bø, der mit einem Schuss-Fehler haderte, mit einem Vorsprung von 3,5 Sekunden auf Platz 2 und jubelte im Ziel über seinen Sprint-WM-Titel. Dritter im Bunde war Velte Sjaastad Christiansen (+18,6), der das norwegische Podest in Nove Mesto komplettierte.


Vor dem Rennen wurde Johannes Thingnes ohne Zweifel als Top-Favorit gehandelt und beinahe jeder rechnete mit einem Triumph des Norwegers. Trotzdem schlich nach dem ersten Schießen das Gespenst einer Überraschung in der Vysocina Arena umher, da der Olympiasieger im Liegendschießen in die Strafrunde musste. Doch auch abseits des Mannes im Gelben Trikot blieben zunächst viele Scheiben stehen. Sein Bruder Tarjei schoss zweimal daneben, wie auch Johannes Dale oder Martin Ponsiluoma. Denn Rest der Anwärter mit den niedrigen Startnummern ließ der Norweger noch deutlich hinter sich, doch die Zeit des Seriensiegers wurde von einem Mann aus den eigenen Reihen mächtig in Bedrängnis gebracht.

Ein Fehler im Schießen kostete Johannes Thingnes Bø den WM-Titel. © Pierre TEYSSOT


Anders als seine Kollegen gab sich Lægreid am Schießstand keine Blöße und traf in Windeseile alle zehn Scheiben. Plötzlich leuchtete die Zwischenzeit des mit Nummer 50 gestarteten Norwegers grün auf und er ging mit einem Vorsprung von fünf Sekunden auf Bø in den letzten Lauf-Abschnitt. Es sollte unfassbar knapp werden. Die Trainer des 25-Jährigen peitschten ihren Mann nach vorne, Lægreid gab auf den letzten Metern alles – und überquerte die Ziellinie mit einem Vorsprung von 3,5 Sekunden. Er hat in dieser Saison noch kein Saisonrennen gewonnen, jetzt ist er Sprint-Weltmeister.

Top-20-Ergebnisse für Giacomel und Hofer

Nach dem enttäuschenden WM-Auftakt von Italiens Mixed-Staffel und dem durchwachsenen Auftritt der Damen gelang es den Herren nicht wirklich, für eine große Wiedergutmachung zu sorgen. Der Trentiner Tommaso Giacomel (+1.43,4 Minuten) hatte beim ersten Schießen mit technischen Problemen zu kämpfen und setzte gleich die erste Patrone neben das Ziel, zeigte in der Loipe jedoch eine gute Leistung. Platz 15 lautete sein Endergebnis. Indes zeigte Lukas Hofer (+1.48,0 Minuten) am Schießstand eine herausragende Vorstellung und traf alle seine Ziele. Der Südtiroler lief in einem mit Fehler gespickten Rennen auf Platz 18.

Lukas Hofer landete auf Platz 18. © Pierre TEYSSOT


Didier Bionaz landete auf Platz 28 (+2.20,1 Minuten), während Patrick Braunhofer 52. wurde (+3.28,3 Minuten). Weiter geht es in Nove Mesto am Sonntag mit der Verfolgung der Damen (14.30 Uhr) und der Verfolgung der Herren (17.05 Uhr), die nach den heutigen Ergebnissen ein spannendes Rennen verspricht. Alle vier Azzurri, auch Hofer und Braunhofer, sind dabei.

Das Ergebnis

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