„Noch vor wenigen Tagen war ich ohne Energie“

Noch am Samstag lag sie mit 38 Grad Fieber im Bett. Am Mittwoch lief sie bei der Weltmeisterschaft in Oberhof im Einzel über 15 Kilometer auf das Podest (hier gibt es den ausführlichen Rennbericht) . Lisa Vittozzi weiß aber auch: Hier wäre sogar der WM-Titel drin gewesen.

Nach zuvor 19 Treffern ging der letzte Schuss im 4. Schießen daneben. &bdquo;Wie ärgerlich. Damit habe ich den Sieg vergeben, aber so ist der Biathlon-Sport, ich akzeptiere es und freue mich über die Bronzemedaille“, sagte die 28-Jährige aus Sappada/Plodn. Bei der letzten Serie am Schießstand sei sie nervös gewesen: &bdquo;Es war schwierig, weil ich wusste, dass es hier um Gold geht“.

Nach einigen schweren Jahren sei diese WM-Medaille aber ein schöner Erfolg. Es war ihre 6. insgesamt. Vittozzi, die im Einzel-Weltcup in Führung liegt, das bis dato letzte Weltcuprennen in dieser Disziplin in Ruhpolding für sich entschieden hatte und auch in der Gesamtwertung auf dem 3. Platz liegt, gehörte freilich bereits vor der WM zu den Mitfavoritinnen. Aber: Vor einigen Tagen hatte sie eine Grippeerkrankung außer Gefecht gesetzt. Noch am Samstag lag sie mit Fieber und Halsschmerzen im Bett und konnte im Verfolgungsrennen am Sonntag nicht starten.

Lisa Vittozzi holte ihre 6. WM-Medaille. © APA/dpa / Hendrik Schmidt

&bdquo;Noch vor wenigen Tagen war ich ohne Energie. Am Samstag fühlte ich mich völlig kaputt. Ich hätte da nie gedacht, dass ich mich so schnell erholen würde“, sagte Vittozzi nach dem Rennen am Mittwoch. Sie habe aber alles gegeben und wollte für diesen Wettbewerb fit sein. &bdquo;Im Rennen habe ich meine Kräfte gut eingeteilt. Ich habe versucht intelligent zu laufen, weil ich wusste, dass ich nicht unendlich viel Energie habe“, analysierte die Azzurra.

Kampf um Medaillen geht weiter Nun freue sie sich auf den Wettkampf am morgigen Donnerstag: Um 15.10 Uhr erfolgt der Startschuss für die Single-Mixed-Staffel. Für die Azzurri gehen Vittozzi und Tommaso Giacomel an den Start. Auch hier gibt es Medaillenchancen. &bdquo;Wir sind ein gutes Team und werden um eine Medaille kämpfen“, so die 28-Jährige.

Wierers &bdquo;Anfängerfehler“ Dorothea Wierer, die am Mittwoch im Einzel ebenfalls lange in der virtuellen Spitzengruppe mit dabei war, patzte beim abschließenden Stehendschießen gleich 3 Mal und musste sich am Ende mit Rang 18 begnügen. Sie sprach dabei von einem &bdquo;Anfängerfehler“. Normalerweise schieße sie von rechts nach links, diesmal habe sie &bdquo;aufgrund der Windbedingungen“ von links nach rechts geschossen. &bdquo;Aber bis zum Schluss war dann doch kein Wind während der Serie“, erklärte Wierer gegenüber der Rai . Das Rennen auf den Skiern sei aber &bdquo;relativ gut gewesen“, bis auf die letzte Runde, was dann aber vor allem auch Kopfsache gewesen sei.

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Einerseits freute sie sich über die Medaille. Andererseits: „Wie ärgerlich, der letzte Schuss“. Lisa Vittozzi war nach ihrem 3. Platz hin und hergerissen.

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