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Arttu Heikkinen muss sich vor Gericht verantworten. © Instagram / @arttuheikkinen

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Arttu Heikkinen muss sich vor Gericht verantworten. © Instagram / @arttuheikkinen

Patenonkel angeschossen: Biathlet muss vor Gericht

Der finnische Biathlet Arttu Heikkinen, Junioren-Weltmeister von 2022, sieht sich schwerwiegenden rechtlichen Folgen gegenüber: Ein Jagdunfall hat zu einer Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung geführt – beim Opfer handelt es sich um seinen Patenonkel.

Der Vorfall ereignete sich in Hyrynsalmi im Osten Finnlands. Laut Anklage feuerte Heikkinen mit einer Schrotflinte, wobei sich sein Patenonkel in einer Entfernung von rund 30 bis 60 Metern befand. Mehrere Schrotkugeln trafen ihn am Oberkörper, Arm und Kopf. Die Verletzungen waren gravierend: Neben starken Blutungen und Knochenverletzungen verlor der Mann auf einem Auge dauerhaft das Sehvermögen.


Heikkinen erklärte vor Gericht, er habe seinen Patenonkel nicht sehen können, da Bäume und Gelände die Sicht versperrt hätten. Er gab die Entfernung zum Zeitpunkt des Schusses mit etwa 55 Metern an. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm hingegen grobe Fahrlässigkeit vor und fordert laut einem Bericht von Viasport 80 Tagessätze Geldstrafe, die Einziehung der Tatwaffe sowie Schadenersatz in Höhe von umgerechnet rund 25.000 US-Dollar für Behandlungskosten und Verdienstausfall.

Urteil könnte sportliche Zukunft entscheiden

Ein Schuldspruch könnte für den Biathleten nicht nur juristische, sondern auch sportliche Konsequenzen haben: Bei einem Entzug der nationalen Waffenlizenz würde automatisch auch seine internationale Lizenz erlöschen – ein Start bei Biathlon-Wettkämpfen wäre damit unmöglich. Der finnische Verband will erst nach dem Urteil, das in den nächsten zwei Wochen erwartet wird, über Heikkinens Zukunft entscheiden.

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