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Lisa Vittozzi hat einen souveränen Sieg gefeiert. © Yevenko/IBU / Yevenko/IBU

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Lisa Vittozzi hat einen souveränen Sieg gefeiert. © Yevenko/IBU / Yevenko/IBU

Perfektion am Olympiasee: Vittozzi ist wieder da

Sie kam, sah und siegte! Lisa Vittozzi hat sich beim Loop One Festival in München in eindrucksvoller Manier den Sieg geschnappt – und unterstrichen, zu was sie in den kommenden Monaten fähig sein kann.

Aus dem Olympiapark in München

Christoph Niederkofler

Von:
Christoph Niederkofler

Zum ersten Mal in der Geschichte wurde die Biathlon-Saison in urbanem Setting – also ohne Schnee und auf Rollerski – eröffnet. Denkwürdiger hätte sich die Premiere des Events im Münchner Olympiapark kaum gestalten können. Vor rund 11.000 Zuschauern wuchs mit Lisa Vittozzi die große Abwesende des vergangenen Winters über sich hinaus und verwies ihre Konkurrenz begleitet von lautstarkem Applaus und unzähligen „Lisa“-Rufen sowohl in der Qualifikation sowie im Finale des Super-Sprints in die Schranken. Bereits Anfang August hatte sie mit ihrer Leistung beim Blinkfestivalen in Norwegen für Furore gesorgt, knapp sechs Wochen vor dem Weltcup-Auftakt im schwedischen Östersund unterstrich der italienische Superstar aber seine Ambitionen in großem Stil.


Ihren Quali-Lauf, der drei Runden um den Olympiasee à 1,8 Kilometer und zwei Einlagen am Schießstand beinhaltete, schloss sie als souveräne und fehlerfreie Siegerin ab. Wenige Stunden später mussten die 15 Finalteilnehmerinnen fünf Runden abspulen und viermal die Scheiben ins Visier nehmen. Vittozzi übernahm nach dem ersten Liegendanschlag die Führung und ließ sich auch in der Folge nicht mehr von Platz eins verdrängen. Die 30-Jährige verwaltete ihren Vorsprung optimal und zehrte von den Fehlern ihrer Konkurrentinnen. So hielten sie selbst die beiden Fehler im Stehendschießen nicht von ihrem Erfolg ab. Hinter Vittozzi erklommen die Schwedinnen Johanna Skottheim (+5,9 Sekunden(2 Strafrunden) und Anna Magnusson (+7,4/2) das Podest.

Hofer und Giacomel verpassen Finale

Bei den Damen war Vittozzi die einzige azurblaue Vertreterin im Finale. Neben der Gesamtweltcupsiegerin der Saison 2023/24 ging zwar auch Michela Carrara an den Start, als Siebte schaffte diese den Sprung unter die besten 15 (+46,0/3) aber nicht. Die Grödnerin Gaia Brunello, die für den brasilianischen Verband an den Start geht, wurde in ihrem Lauf Zwölfte (+3.14,8/5). Dorothea Wierer hatte ihren Start vor wenigen Tagen zurückgezogen.

Die Wettkämpfe im Münchner Olympiapark zogen tausende Menschen an. © APA/afp / MICHAELA STACHE

Die Wettkämpfe im Münchner Olympiapark zogen tausende Menschen an. © APA/afp / MICHAELA STACHE


Der Südtiroler Lukas Hofer und Tommaso Giacomel galten hingegen bei den Herren als Hoffnungen für eine Top-Platzierung, das Duo war jedoch am Schießstand etwas im Pech. So musste Hofer zweimal in die Strafrunde und verpasste in seinem Lauf nur knapp den dritten Platz, der zum Finaleinzug gereicht hätte (7./+10,0/2). Giacomel wurde trotz dreier Fehler noch starker Vierter, seine Zeit war für ein Nachrücken als Lucky Loser – die drei zeitschnellsten Verlierer rückten ebenso ins Finale auf - jedoch um wenige Sekunden zu langsam (+8,0/3).

Perrot siegt vor Frey und Lokalmatador

Im Showdown der Herren schlug indes Eric Perrot zu. Der 24-jährige Franzose setzte sich nach drei Strafrunden vor dem Norweger Isak Frey (+5,7/3) und dem deutschen Lokalmatador Justus Strelow (+8,9/1) durch und sicherte sich die Siegprämie von 12.000 Euro. Punkte wurden in München keine vergeben – das ändert sich jedoch in ein paar Wochen. Zwischen 29. November und 7. Dezember findet in Östersund der Auftakt in die Weltcup-Saison 2025/26 statt.

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