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Paula Botet war in Ridnaun nicht zu schlagen. © Sportissimus

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Paula Botet war in Ridnaun nicht zu schlagen. © Sportissimus

Ridnaun hat eine französische Königin

Der IBU Cup in Ridnaun ist Geschichte. Und er hat eine Königin hervorgebracht, die alle drei Wettkämpfe im Biathlonzentrum in Maiern mit einer beeindruckenden Dominanz für sich entschied.

Nach den Siegen im Einzel und im Sprint legte die Französin Paula Botet am Sonntag den Hattrick im Verfolger nach. Ohnehin war Frankreich auch am letzten Wettkampftag eine Macht: Wiederum bestanden sowohl das Podium der Damen als auch jenes der Herren, wo Antonin Guigonnat gewann, nur aus französischen Athleten.


Aufgrund der hohen Qualität im französischen Nationalkader musste Botet zuletzt im zweitklassigen IBU Cup ran – das dürfte aber nicht lange so bleiben, wenn sie so weitermacht, wie in Ridnaun. Denn am Sonntagnachmittag vollendete sie ihren Hattrick, als sie die Verfolgung der Damen nach 28.47,7 Minuten für sich entschied. „Im Vorjahr habe ich hier in Ridnaun nicht so glänzen können, dieses Mal ist es mir aber sehr gut gegangen. Jetzt kann ich sagen: Ich liebe Ridnaun! Das ist, wenn ich mich nicht irre, auch mein erster Sieg in einer Verfolgung, das freut mich sehr“, erzählte Botet nach dem Rennen.

Südtirolerinnen sammeln fleißig Punkte

Dabei zielte die Französin zwei Mal daneben und fiel, nachdem sie als erste gestartet war, für kurze Zeit auch knapp hinter ihrer Landsfrau Voldiya Galmace Paulin zurück. Doch die leistete sich bei beiden abschließenden Stehendanschlägen jeweils zwei Fehler und musste Botet so ziehen lassen. Am Ende wurde es für Galmace Paulin gar „nur“ Platz drei, denn die Dritte des Sprints, Celia Henaff, zog nach dem letzten Schießen auch noch an ihr vorbei. Henaff fehlten am Ende 51,3 Sekunden auf Botet, Galmace Paulin überquerte das Ziel 1.08,3 Minuten nach der Siegerin. Auf dem vierten Platz landete mit Fany Betrand noch eine Französin (+1.29,4 Minuten, zwei Fehler), dahinter reihten sich die Schwedin Johanna Skottheim (+1.30,4 Minuten / vier Fehler) und die Norwegerin Karoline Erdal (+1.35,1 Minuten / drei Fehler) ein.

Paula Botet (Mitte) stahlt neben Celia Henaff (links) und Voldiya Galmace Paulin (rechts). © Sportissimus

Paula Botet (Mitte) stahlt neben Celia Henaff (links) und Voldiya Galmace Paulin (rechts). © Sportissimus


Zur Freude der Südtiroler Zuschauer schafften es mit der Antholzerin Linda Zingerle (18. mit vier Fehlern) und der Sterzingerin Birgit Schölzhorn (39. mit drei Fehlern) beide Lokalmatadorinnen in die Punkteränge. Zufriedenstellende Leistungen boten auch die anderen „Azzurre“: Martina Trabucchi holte mit vier Fehlern Rang 28, Ilaria Scattolo mit ebenfalls vier Fehlern Rang 30, direkt vor Astrid Plösch, die zwei Mal danebenschoss. Auch Betrice Trabucchi, die drei Mal danebenzielte und 40. wurde, landete noch in den Punkten.

Die Franzosen bleiben unter sich

In der Verfolgung der Herren änderte sich am Sonntagvormittag fast nichts. Fast, weil zwar die gleichen Franzosen auf dem Podest standen, aber in einer anderen Reihenfolge. Dieses Mal kürte sich nämlich der 34-jährige Antonin Guigonnat zum Sieger. Der Franzose hat bereits eine beeindruckende Karriere hinter sich: 2019 holte er WM-Silber im Massenstart, 2021 WM-Gold mit der Single-Mixed-Staffel und 2023 noch einmal WM-Gold, dieses Mal mit der Herrenstaffel. Außerdem stand er im Weltcup bereits 20 Mal auf dem Podium, 14 davon erzielte er in einem Staffelrennen. In der Verfolgung von Ridnaun war aber nicht nur seine Erfahrung, sondern vor allem seine blitzsaubere Schießleistung ausschlaggebend. Er traf sowohl bei den beiden Liegend- als auch bei den beiden Stehendanschlägen alle Scheiben und überquerte die Ziellinie nach 31.25,0 Minuten.

Valentin Lejeune, Antonin Guigonnat und Damien Levet (v.l.n.r.). © Sportissimus

Valentin Lejeune, Antonin Guigonnat und Damien Levet (v.l.n.r.). © Sportissimus


Auf dem zweiten Rang landete wie am Samstag der IBU-Cup-Gesamtführende Valentin Lejeune mit einem Rückstand von 23 Sekunden und zwei Fehlern am Schießstand, Dritter wurde der Sprint-Sieger Damien Levet, der die Ziellinie 31,8 Sekunden nach Guigonnat überquerte und drei Mal danebenschoss. Die Ränge vier, fünf und sechs gingen an den Norweger Vetle Paulsen (+32,8 Sekunden, zwei Fehler), den Deutschen Lucas Fratzscher (+44,2 Sekunden, drei Fehler) und den Norweger Kasper Kalkenberg (+1.11,7 Minuten, vier Fehler).

Romanin arbeitet sich nach vorn

Eine starke Leistung boten auch die Azzurri am wunderschönen Sonntagvormittag in Ridnaun. Denn alle machten nach den zufriedenstellenden Ergebnissen im Sprint Plätze gut. Angeführt wurden sie von Nicola Romanin, der als 38. gestartet war und sich mit einer fehlerfreien Leistung am Schießstand bis auf Platz neun nach vorne beförderte. Direkt hinter ihm überquerte Marco Barale als Zehnter die Ziellinie (sechs Plätze gutgemacht). Davide Compagnoni machte mit Rang 13 zehn Plätze gut, Daniele Cappellari mit Rang 23 sieben Plätze und Cesare Lozza mit Rang 41 16 Plätze.

Der IBU Cup übersiedelt nun in die Schweiz auf die Lenzerheide. Im WM-Ort der vergangenen Saison steht die dritte und letzte Etappe vor den Weihnachtsfeiertagen auf dem Programm. Auch in Ridnaun steht in der kommenden Woche noch ein Event im Kalender, dann steigt eine Etappe der Coppa Italia im Biathlonzentrum in Maiern.

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