
Martin Ponsiluoma (l.) und Sebastian Samuelsson freuen sich über Silber und Gold: Die beiden Schweden waren auf der Schlussrunde eine Klasse für sich. © APA/afp / CHRISTOF STACHE
Sensationelle Schweden triumphieren zum WM-Ausklang
Beim allerletzten Rennen der Biathlon-WM in Oberhof haben Sebastian Samuelsson und Martin Ponsiluoma geschafft, war in einem Einzelrennen fast unmöglich erschien: Die beiden Schweden haben dem norwegischen Überflieger Johannes Thingnes Bø im Massenstart die ersten zwei Medaillenränge weggeschnappt. Einen neuen Rekord hat der Norweger dennoch errungen.
19. Februar 2023
Von: cst
Johannes Thingnes Bø hat als erster männlicher Biathlet sieben Medaillen bei einer Weltmeisterschaft gewonnen. Zum Abschluss holte der 29-Jährige am Sonntag im Massenstart Bronze, verpasste aber mit einem Fehler beim letzten Schuss seinen sechsten WM-Titel. Zuvor hatte der Ausnahmekönner in Oberhof bereits fünfmal Gold sowie einmal Silber eingesammelt und stand damit in allen sieben Starts auf dem Podest. Der fünfmalige Olympiasieger hat nun insgesamt 17. WM-Erfolge auf dem Konto. Rekordweltmeister ist die norwegische Biathlon-Ikone Ole Einar Björndalen (49) mit 20 Goldmedaillen.
Bø-Landsfrau Marte Olsbu Røiseland hatte 2020 in Antholz als bisher Einzige in allen sieben Rennen eine WM-Medaille geholt, fünf Titel waren dabei. Bö hatte zudem bereits vor dem Finale einen Rekord an Siegen in Serie aufgestellt: Der Ausnahmekönner blieb neun Einzel-Wettbewerbe ungeschlagen, das schaffte vor ihm weder eine Frau noch ein Mann. Am Sonntag aber zogen ihn die beiden Schweden Sebastian Samuelsson und Martin Ponsiluoma den Zahn.
Der neue Massenstart-Weltmeister: Sebastian Samuelsson. © APA/afp / CHRISTOF STACHE
Mit einem knappen Vorsprung war das Schweden-Duo auf die letzten 3 Kilometer nach dem vierten Schießen gegangen. Im Nacken saß Bø, der seinem horrenden Tempo aber Tribut zollen musste und nicht mehr heran kam. Schließlich setzte sich Sebastiansson von seinem Teamkollegen ab und holte den Massenstart-WM-Titel. Tommaso Giacomel (er war der einzige Italiener am Start) erlebte ein verheerendes Rennen. Gleich sieben Mal musste der Trentiner in die Strafrunde. Platz 28 war das Resultat.
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