Stina Nilsson: „Seit ich Biathlon betreibe, bin ich viel glücklicher“

Nilsson galt in der Langlauf-Szene als ein Topstar. So feierte die mittlerweile 27-Jährige unter anderem 23 Weltcupsiege. Absoluter Karrierehöhepunkt waren die Olympischen Spiele 2018, als sie sich in Pyeongchang zur Sprint-Olympiasiegerin kürte und insgesamt vier Medaillen holte. Ende März überraschte Nilsson dann mit ihrem Wechsel zum Biathlon.

<a data-caption="Bei der WM in Seefeld holte Stina Nilsson unter anderem Gold mit der Staffel. Dabei ließ sie Therese Johaug im Zielsprint hinter sich. © APA/afp / JOE KLAMAR" data-fancybox="inline-66535" target="_image" href="https://s3-images.sportnews.bz/_images/scale/1280x1280/img/2020/07/bei-der-wm-in-seefeld-holte-stina-nilsson-unter-anderem-gold-mit-der-staffel-dabei-liess-sie-therese-johaug-im-zielsprint-hinter-sich.jpg"> Bei der WM in Seefeld holte Stina Nilsson unter anderem Gold mit der Staffel. Dabei ließ sie Therese Johaug im Zielsprint hinter sich. © APA/afp / JOE KLAMAR

&bdquo;In der vergangenen Saison war ich häufig verletzt. Spätestens im Januar wusste ich, dass ich an einem Punkt bin, an dem ich einfach etwas anderes machen will. Ich bin so froh, dass ich es gewagt habe, mich für Biathlon zu entscheiden. Vor allem auch deshalb, weil ich noch einige Saisonen vor mir habe und noch Zeit habe, einiges dazuzulernen“, sagte Nilsson gegenüber der schwedischen Zeitung Sportbladet .

&bdquo;Es hätte mich niemand aufhalten können“ Bereits nach Olympia in Pyeongchang habe sich Nilsson Gedanken über einen Wechsel zum Biathlon gemacht. Eigentlich wollte sie diesen Schritt erst nach den Spielen 2022 in Peking wagen: &bdquo;Ich bin froh, dass ich es getan habe. Seit ich Biathletin bin, bin ich ein viel glücklicherer Mensch. Ich habe zwar lange über die Entscheidung nachgedacht, aber es hätte mich niemand aufhalten können. Ich konnte nicht mehr mein ganzes Herz in den Skilanglauf investieren. Wenn ich etwas tue, dann mache ich es zu 100 Prozent.“

&bdquo;Ich lerne jeden Tag etwas Neues“ Die ersten Wochen nach ihrem Wechsel waren aus der Sicht der Quereinsteigerin ziemlich turbulent, auch weil das Medieninteresse an ihrer Person deutlich stieg. Aber auch das Training innerhalb des Biathlon-Teams sei völlig anders. &bdquo;Wir trainieren immer gemeinsam. Das macht mir extrem viel Spaß. Als ich Langläuferin war, habe ich doch viel alleine trainiert. Ich bin so glücklich im Training wenn ich die Scheiben treffe und genauso denke ich viel nach, wenn ich sie nicht abräume. Die Dinge werden immer besser und besser und ich lerne jeden Tag etwas Neues. Ich war lang nicht mehr so motiviert in meinem Sportlerleben.“ Wie stark ist die Biathletin Nilsson? Nilsson mache sich keine Sorgen darüber, wie die Dinge sich entwickeln werden, auch wenn die Ergebnisse nicht stimmen würden, sei sie sich sicher, dass sie diese Entscheidung niemals bereuen werde. &bdquo;Ich hoffe, dass ich irgendwann auch im Biathlonsport an der Spitze landen kann.“

Laut ihrem Schießtrainer Jean-Marc Chabloz ist das jedenfalls möglich. Er sagte Ende April gegenüber dem schwedischen TV-Sender SVT : &bdquo;Sie ist die beste, die ich bisher hatte. Stina hat sehr schnell gelernt, wie man schießt.“

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Es war die Hammermeldung im Hinblick auf die neue Wintersportsaison: Langlauf-Koryphäe Stina Nilsson will als Quereinsteigerin die Biathlon-Szene aufmischen. Nun hat die Schwedin in einem Interview offen über ihren Wechsel gesprochen.

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