Südtirols Biathlon-Guru lebt seinen Traum

Der Antholzer Patrick Oberegger ist seit 2018 Cheftrainer der norwegischen Biathlon-Damen. Seither hat Oberegger mit Tiril Eckhoff und Marte Olsbu Roeiseland alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Die beiden Erfolggarantinnen haben nach der letzten Saison jedoch ihren Rücktritt erklärt. Doch für Oberegger läuft es trotzdem besser als gedacht. Mit Ingrid Landmark Tandrevold stellt Norwegen nämlich wieder eine Leaderin im Gesamtweltcup. &bdquo;Ich bin natürlich sehr zufrieden mit unserer jungen Truppe. Das ist mehr, als wir uns erwartet haben“, so Oberegger.

Der Pusterer spricht es an: Nicht nur Tandrevold bestreitet bis dato eine bärenstarke Saison, sondern beispielsweise auch Juni Arnekleiv, die vor der Saison noch niemand auf der Rechnung hatte und die bereits 2 Mal am Podium stand. &bdquo;Das ist für uns selbst überraschend, wenn ich ehrlich bin“, erklärt Oberegger. Dabei überlässt der 52-Jährige nichts dem Zufall und ist ein akribischer Arbeiter. &bdquo;Man soll die Dinge aber nicht komplizierter machen, als sie sind“, ergänzt er. Eine Floskel, die man im Sport häufig hört. Im Falle von Oberegger trägt diese Herangehensweise aber Früchte.

Mit Tandrevold hat Oberegger eine neue Spitzenathletin geformt. © APA/afp / TOBIAS SCHWARZ

Sein Vertrag in Norwegen läuft noch bis 2026: &bdquo;Ich lebe meinen Traum und fühle mich pudelwohl. Wir haben alle ein super Verhältnis im Verband. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren ist die Stimmung top.“ Dafür spricht auch Obereggers enge Zusammenarbeit mit Siegfried Mazet. Der Franzose ist wohl der bekannteste Trainer in der gesamten Biathlon-Szene und formte schon Stars wie Raphaël Poirée, Martin Fourcade oder aktuell Johannes Thingnes Boe. Oberegger ist in Norwegen auf dem Papier für die Damen zuständig und Mazet für die Herren.

Eine fruchtbare Zusammenarbeit &bdquo;Das läuft aber alles übergreifend.Ich bin bei den Herren immer dabei und Sigi bei den Damen. Sie fragen ihn um Rat, genauso wie die Herren mich fragen können. Mittlerweile hat sich daraus auch eine private Freundschaft entwickelt.“ Für Oberegger sei es ein Privileg, mit Mazet zusammenarbeiten zu dürfen. &bdquo;Sigi schaut vielleicht etwas streng drein, aber er ist alles andere als arrogant. Er ist mit den Füßen auf dem Boden geblieben. Mit ihm kann man über alles reden, auch nach den Rennen bei einem Bier.“

Angesprochen auf seinen Heim-Weltcup in Antholz entgegnet Oberegger: &bdquo;Antholz ist immer noch meine Heimat. Die ganzen Leute zu treffen, die man kennt – Familie, Freunde und so weiter – sind alle hier. Deshalb ist dieser Weltcup immer sehr speziell für mich.“ Für sein Team sei Antholz hingegen immer eine Umstellung – wegen der Höhe. Diese sind die Norweger nicht gewohnt. Zur heurigen Biathlon-Saison meinte Oberegger nur eines: &bdquo;Gewaltig. Schweden, Frankreich, Deutschland und Italien sind alle stark. Davon lebt unser Sport.“

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Südtirols Biathlon-Guru lebt seinen Traum

Patrick Oberegger ist seit 2018 Cheftrainer der norwegischen Biathlon-Damen. Der Antholzer, lebt derzeit seinen Traum, wie er selbst sagt.

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