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Eric Perrot war der Mann des Tages. © ANSA / Terje Bendiksby

Überraschung pur: Neue Gesichter an der Biathlon-Spitze

In einem völlig kuriosen Sprint-Rennen in Soldier Hollow (USA) holte sich Eric Perrot völlig überraschen seinen ersten Weltcup-Sieg. Während Emilien Jaquelin mit seinem Landsmann einen französischen Doppelsieg feierte, holte sich ein Neuling ebenso überraschend den dritten Platz.

Unter gleißenden Sonnenschein nahm der Biathlon-Tag in Soldier Hollow am Samstagabend mit dem Sprint der Herren sein Ende. 10 Kilometer mussten Johannes Thingnes Bø, Lukas Hofer und Co. im US-Bundesstaat Utah bewältigen, zweimal wurde geschossen. Die Favoriten bestanden zweifellos aus den von den Bø-Brüdern angeführten Norwegern, doch es sollte anders kommen. Denn nach teilweise großen Aussetzern der üblichen Verdächtigen gewann schlussendlich Eric Perrot den Sprint. Den französischen Doppelsieg garantierte Emilien Jaquelin auf Platz 2, während der norwegische Überraschungsmann Johan-Olav Botn, der ansonsten den zweitklassigen IBU-Cup dominiert, die Fahne der Norweger hochhielt.


Das tat den französischen Biathlon-Herzen gut: Ein Jungspund namens Eric Perrot stand am Samstag völlig überraschend auf der obersten Stufe des Stockerls. Er hat vor diesem Wochenende noch kein Rennen gewonnen, stand gar noch nie auf dem Podest. Doch der Franzose wusste die schwächelnden Favoriten am besten auszunutzen, lieferte am Schießstand zweimal die Null und hievte sich mit aller Kraft über die Ziellinie – Bestzeit! Mit seiner engagierten Laufleistung brachte er es zustande, seinen Landsmann Emilien Jaquelin vom Platz an der Sonne zu verdrängen, der mit 2 Fehlern nur 3,9 Sekunden hinter Perrot Frankreich einen Doppelsieg bescherte.

Emilien Jaquelin wurde zweiter. © AFP / CHRISTOF STACHE


Für die nächste Überraschung sorgte dieser Johan-Olav Botn (+11,3 Sekunden), der völlig unerwartet auf das Podest lief und seinen norwegischen Landsmann Sturla Holm Lægreid (+12,9 Sekunden) von Platz 3 verdrängte. Somit holte der 24-Jährige mit Startnummer 98 in seinem dritten Weltcuprennen seine erste Top-3-Platzierung. Kurios war auch das Rennen von Quentin Fillon Maillet, der mit Abstand die beste Zeit über die Linie brachte, hätte er nicht vergessen, eine Strafrunde zu laufen und automatisch 2 Minuten dazugerechnet bekommen.

Bø einer der Geschlagenen

Erneut schwächelte indes Johannes Thingnes Bø. Nachdem der Norweger bei seinem Heimrennen weder im Massenstart noch im Einzel auf das Podest gelaufen war, haperte es beim sonst so dominanten 30-Jährigen erneut vor allem mit der Waffe in der Hand. Bø ging mit Startnummer 6 in das Rennen und setzte prompt im Liegen zwei Schüsse neben die Scheibe. Trotzdem hielt sich der Skandinavier mit seiner pfeilschnellen Laufleistung im Rennen, doch auch beim zweiten Schießen haderte der Olympiasieger mit seiner Treffsicherheit – für ihn gab es nochmals zwei weitere Strafrunden obendrauf. Platz 16 und ein Rückstand von 58,1 Sekunden war das Resultat.

Johannes Thingnes Bø haderte mit seiner Leistung am Schießstand. © APA/afp / MARCO BERTORELLO


Ähnlich wie der Norweger scheiterte Lukas Hofer am Schießstand und schoss erst zweimal und dann noch einmal daneben. Damit war die Hoffnungen des Pusterers auf eine Spitzenposition dahin – da half ihm auch seine gute Laufleistung nicht weiter. Er landete mit einem Rückstand von 1.05,7 Minuten auf Rang 22. Besser machte es Tommaso Giacomel, der nur zwei seiner Ziele nicht traf und damit im Vergleich zur Weltspitze auf Platz 8 (+30,8 Sekunden) landete und ein Top-10-Ergebnis feierte. Didier Bionaz erreichte auf Rang 28 (+1.30,6 Minuten) das Ziel, während auch Patrick Braunhofer bei der morgigen Verfolgung (18.50 Uhr MEZ) dabei sein wird. Er wurde 35. (+1.40,9 Minuten).

Die Ergebnisse

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