Vier Zehntel fehlen Dorothea Wierer zur WM-Medaille!

Das Einzel der Frauen über 15 Kilometer war das Rennen der großen Überraschungen: Die Goldmedaille holte sich die Russin Ekaterina Yurlova, die vor Beginn des Bewerbs wohl selbst die Experten nicht auf ihrem Zettel hatten. Sie gewann nach einer fehlerlosen Schießleistung mit einem Vorsprung von 23,2 Sekunden auf die Tschechin Gabriela Soukalova und 24,4 Sekunden auf die finnische Lokalmatadorin Kaisa Mäkäräinen.

Yurlova (Startnummer 93) verdrängte Dorothea Wierer vom Podium. Diese hatte nach einem glanzvollen Auftritt bereits mit der Bronzemedaille geliebäugelt. Die Südtirolerin leistete sich zwar beim zweiten Schießen einen Fehler, startete dann allerdings eine furiose Aufholjagd, die sie klar auf Podiumskurs führte. Zunächst wurde sie von Mäkäräinen, die mit vier Zehntel Vorsprung ins Ziel kam, auf den dritten Platz verdrängt, dann kam der ungeahnte Höhenflug von Yurlova. Wierer musste am Ende mit dem vierten Platz Vorlieb nehmen.

Auch Federica Sanfilippo glänzt

Lange Zeit schien es so, als könnte auch Karin Oberhofer bei der Medaillenvergabe ein Wörtchen mitreden. Die Feldthurnerin zielte jedoch ausgerechnet beim letzten Schießen gleich drei Mal daneben und beraubte sich so jeglicher Podiumsambitionen. Ihr stand schlussendlich der 17. Platz zu Buche.

Besser lief es für die Ridnauntalerin Federica Sanfilippo, die bei ihrem ersten WM-Einsatz eine sensationelle Leistung lieferte. Mit nur einem Fehler am Schießstand lief sie auf den unerwarteten elften Rang. Es ist dies die beste Platzierung überhaupt für Sanfilippo in der Elite des internationalen Biathlonsports.

Das Programm bei der Weltmeisterschaft in Kontiolahti wird am Donnerstag mit dem Einzelbewerb der Männer fortgesetzt.

Biathlon-Weltmeisterschaft in Kontiolahti

Einzelwettkampf Frauen (15 km): 1. Ekaterina Yurlova (RUS) 41:32,2 Minuten (0 Fehlschüsse) 2. Gabriela Soukalova (CZE) +23,2 (1) 3. Kaisa Mäkäräinen (FIN) +24,4 (2) 4. Dorothea Wierer (ITA/Rasen) +24,8 (1) 5. Daria Virolaynen (RUS) +37,9 (1) 6. Laura Dahlmeier (GER) +40,5 (2) 7. Anais Bescond (FRA) +1:05,7 (1) 8. Veronika Vitkova (CZE) +1:21,2 (2) 9. Monika Hojnisz (POL) +1:22,0 (1) 10. Franziska Hildebrand (GER) +2:22,5 11. Federica Sanfilippo (ITA/Ridnaun) +2:37,5 (1) 17. Karin Oberhofer (ITA/Feldthurns) +3:05,9 (4) 35. Nicole Gontier (ITA) +4:41,7 (4)

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