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Lisa Vittozzi strahlte mit Gold um den Hals. © Teyssot / Pierre TEYSSOT

Weltmeisterin! Lisa Vittozzi am Ziel ihrer Träume

Diese Lisa Vittozzi ist der Wahnsinn: Die Italienerin hat bei der Biathlon-WM in Nove Mesto den Einzelwettkampf der Damen für sich entschieden und kürte sich damit erstmals zur Weltmeisterin.

Vittozzi schnappte sich im tschechischen Hexenkessel ihre insgesamt 4. WM-Medaille in einem Einzelrennen – erstmals glänzte diese nun aus Gold: Im Wettkampf über 15 Kilometer räumte die 28-Jährige bei windstillen Verhältnissen alle 20 Scheiben ab und war auch auf der Strecke eine Klasse für sich. Schlussendlich setzte sich Vittozzi vor Janina Hettich-Walz durch, die völlig überraschend zu Silber stürmte. Die Deutsche, die zuvor noch nie auf dem Treppchen gestanden war, blieb am Schießstand ebenfalls makellos, hatte im Ziel aber einen Rückstand von 20 Sekunden.


Vittozzi zeigte vor 27.000 Zuschauern ein perfektes Rennen: Vor allem auf der Schlussrunde holte die Athletin aus Sappada/Plodn nochmal alles aus sich heraus und erzielte die insgesamt drittbeste Laufzeit. Einzig vor dem ersten Schießen hatte sie ein kurzes Problem mit der Waffe (eine Patrone hatte geklemmt), das ihr rund 15 Sekunden kostete. Vittozzi ließ sich davon aber nicht verunsichern und zeigte ihre ganze Nervenstärke.

Lisa Vittozzi völlig erschöpft nach der Zielankunft. © APA/afp / MICHAL CIZEK


Für die Azzurra ist es die insgesamt 10. WM-Medaille. Gold hatte sie zuvor nur mit der Damen-Staffel geholt – und zwar im Vorjahr in Oberhof. Es ist dies ihr bereits 2. Edelmetall bei den Titelkämpfen in Nove Mesto – nach Silber in der Verfolgung. „Ein Traum wird wahr“, sagte Vittozzi anschließend im Interview.

Französinnen und Deutsche stark

Julia Simon holte – zum ersten Mal bei dieser WM – nicht die Gold-Medaille. Die Französin musste sich wegen eines Fehlers beim letzten Schießen mit Bronze zufrieden geben. Zweitbeste Azzurra wurde Dorothea Wierer (14.). Die Niederrasnerin ließ beim ersten und letzten Schießen eine Scheibe stehen und hatte somit keine Chance in den Medaillenkampf einzugreifen.

Dorothea Wierer im Hexenkessel von Nove Mesto. © APA/afp / JOE KLAMAR


Ein starkes Mannschaftsergebnis können die Franzosen und Deutschen aufweisen. Hinter Vittozzi waren die Plätze 2 bis 7 allesamt an jene Nationen vergeben. Die zweite Südtirolerin Rebecca Passler blieb dagegen hinter den Erwartungen. Die Antholzerin, die sich 5 Fehler leistete, musste sich bei ihrem ersten Einsatz in Nove Mesto mit Rang 75 zufrieden geben. Weiter geht es bei der WM am Mittwoch (17.20) mit dem Einzelwettkampf der Herren.




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