„Wie nach einer Trennung“: Biathlon-Star am Boden

In der Saison 2020/21 gehörte Johannes Dale neben Sturla Holm Lægreid noch zu den großen Aufsteigern im norwegischen Biathlon-Team. Der mittlerweile 24-jährige Dale gewann beim Sprint von Hochfilzen sein erstes Weltcuprennen. Zudem holte der Mann aus Lørenskog wenige Monate später bei der Weltmeisterschaft auf der Pokljuka zwei Medaillen. Und er beendete die Saison auf Rang 5 des Gesamtweltcups. Der abgelaufene Winter lief für Dale dann überhaupt nicht nach Wunsch. Deshalb gehört er jetzt nicht mehr dem norwegischen A-Kader an. Wie der Verband am Donnerstag mitteilte, gehören diesem neben den beiden Bø-Brüdern, Sturla Holm Lægreid und Vetle Sjåstad Christiansen nun auch die beiden aufstrebenden Youngsters Sivert Bakken und Filip Andersen an. Für Dale, der jetzt zum B-Kader gehört, eine große Enttäuschung: &bdquo;Ich kann nicht leugnen, dass ich es geahnt habe. Aber eine solche Nachricht zu erhalten, ist schrecklich. Ich fühle mich, wie nach einer Trennung. Als ob ich verlassen worden wäre. Schließlich ist es gerade ein Jahr her, als ich bei der WM noch zwei Medaillen geholt habe“, erklärte Dale dem norwegischen Medium NRK . „Eine solche Nachricht zu erhalten, ist schrecklich.“ Johannes Dale nach seiner Degradierung in den B-Kader Dale, der in der Vorsaison aufgrund seiner Formschwäche hauptsächlich im IBU-Cup an den Start ging, relativierte seine Aussagen anschließend aber auch: &bdquo;Meine Worte sollen nicht gegen Sivert (Bakken; Anm. d. Red. ) und Filip (Andersen; Anm. d. Red. ) gerichtet sein. Im Gegenteil, ich freue mich für sie, weil sie es sich verdient haben.“ Der Trainer macht Mut Per Arne Botnan, ein norwegischer Trainer, machte Dale jedoch auch Mut: &bdquo;Wir mussten diese Entscheidung treffen, um die besten Arbeitsbedingungen für das Elite-Team zu gewährleisten. Eine Anzahl von 6 Athleten ist nach unseren Erfahrungen einfach ideal, um diese Gruppe bestmöglich zu betreuen. Aber Johannes (Dale; Anm. d. Red. ) hat gute Chancen, in der nächsten Saison noch vor Weihnachten in den Weltcup zurückzukehren. Mit guten Leistungen kann er auf sich aufmerksam machen – auch, wenn er jetzt in der B-Gruppe ist.“ Anhand dieser Geschichte sieht man, dass ein Biathlet in Norwegen nicht nur die Vorteile genießen kann. Neben einer perfekten Ausbildung wird den &bdquo;Elchen“ sicherlich auch mit das beste Material zur Verfügung gestellt. Doch die interne Konkurrenz und der Leistungsdruck ist auch stärker wie bei anderen Nationen. Das bekam auch Erlend Bjøntegaard zu spüren. Der 32-Jährige, der immerhin 7 Staffel-Siege im Weltcup mit Norwegen feierte, wurde jetzt sogar total aus der Nationalmannschaft ausgeschlossen.

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„Wie nach einer Trennung“: Biathlon-Star am Boden

Biathlet in Norwegen zu sein, hat nicht immer nur Vorteile. So fiel nun ein prominenter WM-Medaillengewinner dem Konkurrenzkampf zum Opfer. Dieser reagiert mit großer Enttäuschung.

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