
Dorothea Wierer hat bereits eine Medaille in der Hand. © Teyssot / Pierre TEYSSOT
Wierer nach Silber-Coup: „Großartig, wie die Jungen gereift sind“
Italiens Biathleten haben in Oberhof gleich ihre erste WM-Chance genutzt und stürmten in der Mixed-Staffel zu Silber. Nach dem Wettkampf waren Dorothea Wierer & Co. überglücklich, aber auch erleichtert.
08. Februar 2023
Von: dl
Dorothea Wierer holte am Mittwoch in Ostdeutschland ihre insgesamt elfte Medaille bei einer WM. Die Südtirolerin gehört nun seit knapp zehn Jahren zur absoluten Weltspitze im Biathlon. Diese Karriere muss ihr erst einmal jemand nachmachen. Trotzdem herrscht vor einem Großereignis immer ein gewisser Druck. „Natürlich ist mit der heutigen Medaille bereits eine große Last von den Schultern gefallen“ so Wierer.
Mit ihren 32 Jahren hat Wierer aus Italiens Mixed-Staffel-Quartett die meiste Erfahrung auf dem Buckel. Lisa Vittozzi ist 28 Jahre alt, während Tommaso Giacomel und Didier Bionaz gerade einmal 22 sind. „Es ist großartig, wie schnell unsere Jungen gereift sind“, erklärte Wierer. Die Niederrasnerin hat am Mittwoch wieder einmal eine starke Performance abgeliefert. „Vor dem Start hatte ich eigentlich eigene Bedenken, weil ich mich heute beim Aufwachen nicht gut gefühlt habe. Aber es ist besser gelaufen, als erwartet“, so Wierer.
Italiens Biathlon-Team jubelt zum Auftakt über Silber. © Teyssot / Pierre TEYSSOT
Auch Lisa Vittozzi wirkte nach der Silbernen erleichtert. „Die WM mit einer Mixed-Staffel zu starten, bei der wir gute Medaillenchancen haben, ist schwierig. Aber es war ein tolles Rennen. Die Strecke gefällt mir. Es war wichtig heute, das Eis zu brechen. Ich bin noch nicht bei 100 Prozent, aber ich rechne damit im Sprint diese zu erreichen.“
„Es sind Tage, von denen du als Kind geträumt hast.“ Didier Bionaz
Für Didier Bionaz und Tommaso Giacomel war es die erste WM-Medaille. „Für mich ist das sehr emotional heute. Es sind Tage, von denen du als Kind geträumt hast. Es ist etwas Besonderes, weil man für die jahrelange Arbeit belohnt wird“, erklärte ein überglücklicher Bionaz. Sein Weggefährte Giacomel pflichtete ihm bei: „So ein wichtiges Event mit einer Medaille zu starten, ist fantastisch“. Dabei brauchte es schon Johannes Thingnes Bø, um Italien an diesem Tag zu schlagen. „Ich wusste, dass Bø mich noch in der Schlussrunde überholen würde. Selbst wenn er in die Strafrunde gemusst hätte“, schmunzelte der Trentiner.
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