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Mundwinkel nach unten: Lisa Vittozzi war mit dem WM-Sprint nicht zufrieden. © Pierre TEYSSOT

Wierer strahlt, Vittozzi hadert: Biathlon-Stars im Gefühlsdschungel

Verkehrte Welt in Italiens Biathlon-Nationalteam nach dem WM-Sprint am Freitag: Dorothea Wierer bläst zum Angriff, die besser platzierte Lisa Vittozzi schiebt Frust. Das hat seine Gründe.

Aus Nove Mesto na Morave

Von:
Alexander Foppa

Mehr als 26.000 Zuschauer blickten am Freitagabend verdutzt auf die Anzeigetafel in der Vysocina Arena: 4 Französinnen auf den ersten 4 Plätzen! Sie dominierten den WM-Sprint der Frauen.


Auch Dorothea Wierer zeigte sich im Zielgelände beeindruckt. „Das ist einfach nur saustark, was die abliefern. Sie laufen auf einem ganz anderen Level“, so die mit 12 WM-Medaille aktuell erfolgreichste Biathletin.

„Ich hatte endlich ein richtig gutes Gefühl.“ Dorothea Wierer

Auf die eigene Leistung angesprochen, sagte Wierer: „Ich bin sehr froh, einen Schritt nach vorne gemacht zu haben – auch auf den Skiern. Das Schießen war natürlich super. Ich hatte endlich ein richtig gutes Gefühl im Rennen, das ist noch wichtiger als die Platzierung.“ Wierer zielte am Schießstand nicht ein Mal daneben und lief am Ende als 10. zum ersten Mal überhaupt in dieser Saison in die Top Ten. Das gibt Auftrieb für das morgige Verfolgungsrennen, zumal sie nur 38 Sekunden vom Bronzerang trennen. „Ich denke, beim Material liegen wir alle dicht beisammen. Ich hoffe, die Piste bessert sich weiter. Jedenfalls wird jetzt angegriffen!“

Mundwinkel nach oben: Dorothea Wierer kann wieder lachen. © Pierre TEYSSOT


Während Wierer die Erleichterung förmlich ins Gesicht geschrieben stand, stapfte Lisa Vittozzi nach dem Rennen mit finsterer Miene zum Interview. Sie war mit Medaillenambitionen gestartet, belegte am Ende aber Rang 7. „Ich weiß nicht, was in der Loipe schiefgelaufen ist. Ich habe auf jdem Fall das Letzte rausgeholt. Alles andere muss ich mit den Trainern analysieren“, sprach Vittozzi ungewohnt einsilbig.

Weltmeisterin kann ihr Glück kaum fassen

Und was sagten die Französinnen zu ihrem unglaublichen Auftritt? Die frischgebackene Weltmeisterin Julia Simon fasste passend zusammen: „Das ist einfach nur unglaublich, wir leben hier unseren Traum. Ich freue mich riesig über den Weltmeistertitel und noch mehr darüber, das Podium mit zwei Teamkolleginnen zu teilen.“

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