
Dorothea Wierer hat das Podest in Ruhpolding nur knapp verpasst. © ANSA / FILIP SINGER
Wierer verpasst das zweite Märchen von Ruhpolding
Dorothea Wierer hat im Massenstart beim Weltcup von Ruhpolding lange Zeit um den Sieg gekämpft. Nach einem intensiven Schlagabtausch musste die zweimalige Gesamtweltcupsiegerin aber einem Trio den Vortritt lassen.
19. Januar 2025
Von: nie
Es war ein Showdown der Extraklasse, der sich in Ruhpolding beim letzten Stehendanschlag im Massenstart der Damen über 12,5 Kilometer abgespielt hatte. Die bis dahin fehlerfrei gebliebene Dorothea Wierer erreichte den Schießstand an der Seite von der Schwedin Elvira Öberg und der Französin Lou Jeanmonnot. Wierer feuerte ihre fünf Schüsse innerhalb von 20,1 Sekunden ab – doch eine Scheibe wollte nicht fallen. Während die makellose Öberg zum Sieg eilte, wurde Wierer nach ihrer Strafrunde auf den letzten Kilometern eingefangen. Franziska Preuß (2./+25,0 Sekunden) und die Französin Jeanne Richard (3./+25,4) verdrängten Wierer auf Platz vier (+27,9).
Damit verpasste die Südtirolerin zwar nach dem furiosen Sieg von Tommaso Giacomel das zweite azurblaue Märchen in Ruhpolding denkbar knapp, mit ihrer besten Saisonleistung setzte die 34-jährige Großmeisterin wenige Tage vor dem Weltcup in Antholz (23. bis 26. Februar) aber ein dickes Ausrufezeichen.
Öberg feiert den perfekten Sieg
Triumphatorin Öberg unterstrich mit einer makellosen Leistung am Schießstand und der viertschnellsten Laufzeit ihre Ambitionen. „Heute hätte ich nichts besser machen können“, schwärmte sie im Anschluss im offiziellen Siegerinterview. „Wir haben wieder einmal super Material gehabt. Natürlich spürt man, dass es der dritte Renntag ist, aber ich habe meinen Plan verfolgt. Es war das perfekte Rennen.“Elvira Öberg hat in Ruhpolding triumphiert. © APA/afp / TOBIAS SCHWARZ
Trotz der Fehler von Wierer und Jeanmonnot blieb Öberg beim finalen Schießen völlig cool. „Ich habe mir einfach gesagt, dass ich 20 von 20 mache. In der Verfolgung von Oberhof habe ich einen Fehler gemacht, heute wollte ich ohne bleiben“, so Öberg. „Es gab nur diese eine Sache in meinem Kopf.“
Der Biathlon-Zirkus zieht nun weiter nach Südtirol. Der Startschuss für den Weltcup in Antholz fällt mit dem Sprint der Damen am Donnerstag um 14.30 Uhr. Einen Tag später sind die Herren im Sprint an der Reihe (14.30 Uhr).
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Hermann Zanier
Toll, auch ohne Podest, das kommt auch noch
19.01.2025 18:13

Kommentare (1)