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Die Herren-Staffel der Schweden jubelt über Gold. © Pierre TEYSSOT / Pierre TEYSSOT

WM-Staffel: Schweden profitiert von zittrigen Norwegern

In einem turbulenten Rennen holte sich am Samstagnachmittag Schweden die Goldmedaille in der Herren-Staffel in Nove Mesto, nachdem Norwegen schon wie der sichere Sieger ausgesehen hatte. Johannes Thingnes Bø und Co. mussten sich dann mit Silber zufrieden geben, während Frankreich Bronze eroberte.

Was war das für ein Rennen? Die WM-Staffel der Herren in Nove Mesto entwickelte sich zu einem Wechselbad der Gefühle – und das für gleich mehrere Nationen. Protagonist war wie so oft Norwegen: Nach einer bärenstarken Leistung von Johannes Thingnes und Tarjei Bø, die einen schwächelnden Sturla Holm Lægreid kompensierten und mit etwa einer Minute Vorsprung auf die Konkurrenz auf Vetle Sjaastad Christiansen übergaben, sah die beste Biathlon-Nation schon wie der sichere Sieger aus. Doch dann versagten dem Schlussläufer Christiansen völlig die Nerven. Während der sonst so kompetente Schütze im Liegen noch alles abräumte, zitterten die Finger des Norweger im Stehen merklich – 3 Strafrunden waren die Folge.


Wie aus dem Nichts verpuffte der sicher geglaubte Sieg von Bø und Co. in der Luft. Davon profitierte der Schwede Sebastian Samuelsson, der diese Gelegenheit am Schopf packte und im letzten Schießen fehlerfrei blieb. So lief er überraschend dem Sieg entgegen und holte für Schweden die erste Goldmedaille in einer WM-Herren-Staffel. Christiansen machte seine Fehler mit dem Gewehr im letzten Streckenabschnitt noch wenigstens etwas gut und überholte den Franzosen Quentin Fillon Maillet im Kampf um die Silbermedaille.

Ein zweigeteiltes Rennen der Azzurri

Ähnlich wie den Frauen versagten auch den Männern vor allem zu Beginn völlig die Nerven. Die Azzurri gingen nach zwei Podestplätzen im Jänner mit großen Ambitionen an den Start, doch spätestens als Didier Bionaz als zweiter Läufer im Liegen die ersten drei Schüsse neben die Scheibe setzte, waren alle Hoffnungen auf eine Top-Platzierung, geschweige denn eine Medaille, dahin. Die Spitzenläufer Lukas Hofer und Tommaso Giacomel konnten vor der Übergabe nur zusehen, wie ihre Kollegen weit hinter den Erwartungen blieben.

Lukas Hofer lief dem Feld hinterher. © Pierre TEYSSOT


Der Südtiroler übernahm auf Platz 20 mit einem Rückstand von 2.01,3 Minuten von Bionaz und war damit dazu verdammt, Schadensbegrenzung zu betreiben. Der Routinier gab trotzdem alles und kämpfte sich Platzierung um Platzierung nach vorne und schickte Schlussläufer Tommaso Giacomel auf Platz 11 (+2.38,8 Minuten) in das Rennen, der die Italien-Staffel immerhin noch auf einen zufriedenstellenden sechsten Rang führte (+1.44,1 Minuten). Eine Strafrunde und elf Nachlader lautete zudem die Schlussbilanz

Die Ergebnisse

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