Bruno Debertolis und Eugenia Bitchougova stürmen in Gsies zum Sieg

Alles begann heute morgen um 10 Uhr, als sich auf der Ebene von St. Martin in Gsies Hunderte Langlauf-Begeisterte einfanden, um bei strahlendem Sonnenschein das Rennen in Angriff zu nehmen. Der erste Tag war wie immer den Rennen in der klassischen Technik vorbehalten. Zahlreiche Spezialisten waren am Start, darunter die &bdquo;Azzurri“ Sergio Bonaldi und Simone Parodi, die Europameister im Ski-Marathon Thomas Freimuth und Klara Moravcova, der deutsche Weltcupläufer Jens Filbrich, der starke Trentiner Bruno Debertolis und der Österreicher Thomas Steurer sowie bei den Frauen die früheren Siegerinnen Eugenia Bitchougova und Renate Forstner.

Auf den ersten Kilometern dieser 30. Auflage war gegenseitiges Abtasten angesagt. Bei den Männern liefen die Favoriten bis zur Wende am Eingang des Gsieser Tales geschlossen an der Spitze. Auf dem Rückweg Richtung Pichl und St. Martin sorgten Debertolis und Paredi für das Tempo in der 15-köpfigen Spitzengruppe. Zu Beginn der Steigung nach St. Magdalena schaltete Debertolis einen Gang höher. Bonaldi und Parodi konnten das Tempo des entfesselten Trentiners nur zum Teil mitgehen. Während auf der Steigung die Entscheidung im 42-km-Rennen fiel, ist Jens Filbrich alleine auf die Zielgerade der Kurzdistanz (30 km) gebogen. Der Deutsche feierte damit seinen ersten Sieg beim &bdquo;Gsieser“. &bdquo;Auf den letzten Kilometern tat ich mich schwer, doch gerade das ist es, was ich gebraucht habe um meine Form mit Blickrichtung Weltmeisterschaft im Fleimstal zu überprüfen.“ Filbrich siegte vor dem Tschechen Jiri Rocarek und dem Österreicher Michael Eberharter sowie Marathon-Europameister Thomas Freimuth. Bei den Frauen gewann die Deutsche Jessica Müller den 30-km-Bewerb vor der amtierenden Europameisterin Klara Moravcova und der Österreicherin Andrea Reithmayr. Die Zeiten aus dem heutigen 30-km-Lauf werden mit jenen im morgigen 42-km-Skatingrennen addiert, um die neuen Europameister im Ski-Marathon zu küren. In Gsies werden diese erstmals an einem einzigen Veranstaltungsort ermittelt.

Zurück zum 42-km-Klassikrennen von heute: Auf dem höchsten Punkt der Strecke im Talschluss von Gsies hatte Derbetolis bereits mehr als eine halbe Minute Vorsprung auf die Verfolger und damit den Sieg vor Augen. Auf der Zielgeraden riss der Trentiner jubelnd die Arme in die Höhe. Auf den Zweitplatzierten Parodi hatte er eine knappe Minute Vorsprung, auf Bonaldi gar mehr als zweieinhalb Minuten. Debertolis hatte in Gsies bereits 2004, 2010 und 2011 gewonnen. &bdquo;Ich denke, dass ich mich auf dem Anstieg nach St. Magdalena noch nie so schwer getan habe wie heute“, sagte Debertolis im Ziel. &bdquo;Zum fünften Mal beim Gsieser-Tal-Lauf zu gewinnen ist außergewöhnlich.“

Während Debertolis heute zum fünften Mal gewann, schraubte Eugenia Bitchougava die Anzahl ihrer Siege auf eine zweistellige Zahl. Die Russin, die im Trentino lebt, hat seit 1996 bereits zehn Mal gewonnen. Den Gsieser-Tal-Lauf kennt sie inzwischen wie ihre Westentasche. &bdquo;Am Anfang lief es alles andere als optimal, denn gleich nach dem Start bin ich gestürzt. Doch dann habe ich mit einem konstanten Rhythmus mehr und mehr Boden gut gemacht. Siegen ist immer schön, auch wenn es zum zehnten Mal ist“,so Bitchougova. Hinter der Italorussin kamen die Trentinerin Roberta Tarter und die Vorjahres-Siegerin Renate Forstner ins Ziel.

Beim Mini-Gsieser am Nachmittag waren über 150 Nachwuchsläufer am Start.

Sonntag die Skating-Rennen

Der Gsieser-Tal-Lauf wird morgen mit dem Skating-Rennen über 30 und 42 km fortgesetzt. Am Start sind u.a die &bdquo;Azzurri“ Roland Clara und Cristian Zorzi, der deutsche Weltcupläufer Tobias Angerer und die Italienerin Antonella Confortola. Dazu gesellen sich einige jener Läufer, die heute auf dem Podest standen wie die beiden Tschechen Moravcova und Rocarek.

Die heutigen Rennen werden morgen Abend in einer Zusammenfassung um 21.30 Uhr auf RAI Sport 2 gezeigt.

Ergebnisse, 42 km klassischer Stil Männer 1. Debertolis Bruno ITA 1:47.12,2; 2. Paredi Simone ITA 1:48.03,3; 3. Bonaldi Sergio ITA 1:49.41,0; 4. Bosin Simone ITA 1:50.25,6; 5. Giacomelli Moreno ITA 1:52.05,3; 6. Sandoz Daniel SUI 1:52.08,7; 7. Cerutti Lorenzo ITA 1:52.22,5; 8. Steurer Thomas AUT 1:54.21,2; 9. Kargruber Reinhard ITA 1:55.50,8; 10. Passerini Giordano ITA 1:57.42,1

Frauen 1. Bitchougova Eugenia RUS 2:21.28,3; 2. Tarter Roberta ITA 2:25.11,4; 3. Forstner Renate GER 2:26.21,7; 4. Gianola Elisa ITA 2:35.47,9; 5. Mazzel Arianna ITA 2:39.00,1; 6. Tessaro Michela ITA 2:44.20,1

Ergebnisse, 30 km klassischer Stil Männer 1. Filbrich Jens GER 1:15.34,1; 2. Rocarek Jiri CZE 1:15.36,3; 3. Eberharter Michael AUT 1:15.39,7; 4. Freimuth Thomas GER 1:16.00,5; 5. Seifert Benjamin GER 1:16.17,2; 6. Sikora Jakub CZE 1:16.18,7; 7. Eberharter Christian AUT 1:16.25,3; 8. Escher Toni GER 1:16.25,4; 9. Ruiz Diego ESP 1:17.04,4; 10. Colamarino Andrea A 1:19.35,2 Frauen 1. Müller Jessica GER 1:25.19,3; 2. Moravcova Klara CZE1:27.44,3; 3. Reithmayr Andrea AUT 1:33.41,6; 4. Felderer Barbara BZ 1:38.23,3¸5. Kislukhina Valentina RUS 1:40.58,1; 6. Escher Silke GER 1:44.09,5; 7. Sala Laura MB 1:46.24,4; 8. Hannes Sigrun GER 1:51.11,3; 9. Simeoni Federica TV 1:53.59,9; 10. Kitzmüller Monika AUT 1:55.33,5

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Bruno Debertolis und Eugenia Bitchougova stürmen in Gsies zum Sieg

Die ersten Sieger beim 30. Gsieser-Tal-Lauf in Südtirol sind Bruno Debertolis und Eugenia Bitchougova über die Marathon-Distanz (42 km) und die Deutschen Jens Filbrich und Jessica Müller über 30 km.

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