In der Langlauf-Szene hat es Ärger gegeben – so auch bei Superstar Frida Karlsson. © Social Media

„Dann starte ich halt nackt“

Die Langlauf-Stars haben am vergangenen Wochenende in Oberhof ihre Weltcup-Etappe abgehalten. Im schwedischen Lager kam es dabei zu ärgerlichen Vorkommnissen.

22. Januar 2024

Von: sportnews

Ein Wochenende in Schweden, eines in Norwegen, dann geht’s nach Italien, gleich darauf in die Schweiz: Die Wintersportprofis haben nicht selten mit Reisestress zu kämpfen. Dass es dabei auch mal eine Panne gibt, das kommt immer wieder Mal vor. So wie jetzt bei den schwedischen Langläufern.

Sie waren am vergangenen Wochenende in Oberhof im Einsatz, wo eine Weltcupetappe anstand. Das Problem: Viele schwedische Stars landeten zwar in der deutschen Wintersportlokalität, allerdings nicht ihr Gepäck. „Ich habe wirklich nichts. Keine eigene Kleidung außer dem, was ich anhatte, als ich gekommen bin“, sagt etwa Emma Ribom im Vorfeld der Etappe.

Emma Ribom konnte trotz der Probleme starten. © NTB / TERJE PEDERSEN

„Ich mache mir ein wenig Sorgen um meine Sachen in der Reisetasche, denn ich habe immer jede Menge wichtige Dinge darin. Meine Brille, ohne die ich am liebsten nicht an Wettkämpfen teilnehme, und meinen Herzfrequenzgurt“, so Ribom. Ihr Kollege Marcus Grate pflichtet ihr bei: „Aktuell kann ich alles, was ich habe, in einer kleinen Tasche transportieren. Man fühlt sich wie ein Obdachloser.“

Unterstützung der Kollegen

Zum Glück ist die Solidarität im schwedischen Team groß. Und so gab es etwa Unterstützung von Superstar Frida Karlsson, die über eine andere Route nach Oberhof gekommen war und deshalb keine Gepäck-Probleme hatte. Sie half ihren Kolleginnen aus der Patsche und verschenkte zahlreiche Sachen, darunter einen Rennanzug. „Wenn ich jetzt noch mehr abgebe, dann starte ich halt nackt“, scherzt die 24-Jährige.

Maja Dahlqvist schlug in dieselbe Kerbe. „Das meiste habe ich Emma (Robin) und Johanna (Sundling) gegeben. Auch Moa (Lundgren) hat etwas von mir bekommen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass eine meiner Sachen auf dem Podest landen wird.“

Teilnehmen konnten an den Rennen schließlich alle. Auch Frida Karlsson stand am Start, freilich in kompletter Montur. Und sie durfte sich im Massenstart sogar über ihren ersten Weltcupsieg in diesem Winter freuen. Ende gut, alles gut.