Franz Göring siegt im Gsieser Tal

Eine angenehme Sonne und die “richtige” Kälte – wie es viele am Ende des Rennens bekundet haben – haben heute fast tausend Langläufer am Start und auf den ersten Kilometern begrüßt.

Talauswärts von St. Martin Richtung Fraktion Pichl war das Rennen ziemlich ausgeglichen mit einer ersten Gruppe von fünfzehn Athleten, unter ihnen die stärksten Läufer, welche Tempo machten. In dieser Gruppe liefen die Tschechen Rezac und Rocarek, die Deutschen Göring, Freimuth und Gerstenberger und die Italiener Debertolis, Morandini, Cerutti, Bonaldi, Brigadoi und Paredi. An der Wende um den Kilometer 16 war die Situation unverändert, mit nur einzelnen Athleten, die den Anschluss verloren, wie der Trentiner Nicola Morandini, der unter Rückschmerzen litt. Bei den Frauen setzte sich die Tschechin Boudikova gleich nach dem Start ab und die blonde Athletin aus Nove Mesto führte auch zu diesem Zeitpunkt noch mit einigen Minuten Vorsprung auf ihre Verfolgerinnen.

Bei Kilometer 20 fällt die Entscheidung des Tages mit einer Beschleunigung einer Vierergruppe bestehend aus Rezac, Debertolis, Rocarek und Göring. Mit Gerstenberger konnte ein weiterer Deutscher die Gruppe halten und somit hatte die Jagd auf das Podest offiziell begonnen. Rezac hat ein hohes Tempo angeschlagen, das alle Fluchtgefährten bis zur Rückkehr nach St. Martin, bevor der Anstieg nach St. Magdalena beginnt, halten konnten. Zu diesem Zeitpunkt hat sich Gerstenberger, der bereits vor zwei Jahren Zweiter über 42 km klassisch war, entschlossen über 30 km zu laufen und er holte sich später den Sieg vor den Trentinern Riccardo Mich und Ivan Debertolis, die am Ende wenige Sekunden Rückstand auf den Teutonen hatten. Die Steigung von St. Magdalena ist seit jeher der entscheidende Abschnitt des Gsieser-Tal-Laufes und Rezac schien in der Verfassung, das Rennen jederzeit kontrollieren zu können. Mit 6 Sekunden Vorsprung auf das Duo Debertolis-Göring überquerte Rezac den höchsten Punkt der Strecke.

Ab diesem Zeitpunkt zündete Franz Göring den Turbo an seinen schmalen Skiern und in der Abfahrt hängte er Debertolis und dann später den tschechischen Hünen ab. Das Ergebnis: Endsieg für den Deutschen vor Rezac, Debertolis, Rocarek und Paredi.

Deutscher Sieg auch bei den Frauen Bei den Frauen, wo auf der kurzen Strecke die junge Deutsche Alexandra Svoboda vor Maja Zimmermann (KAN) und der Lombardin Chiara Caminada siegte, gewann auf der langen Distanz die Tschechin Boudikova mit über 10 Minuten auf ihre Verfolgerinnen Martina Stursova (Tschechien) und die Deutsche Renate Forstner (Rückstand am Ende über 11 bzw. 12 Minuten).

Ins Rennen ging heute auch der italienische Paraolympic-Langläufer Enzo Masiello, der für die Polizeisportgruppe “Fiamme Oro” aus Moena startet und in wenigen Tagen bei den Paraolympics 2014 in Sotschi ins Rennen geht.

Morgen geht’s beim Gsieser-Tal-Lauf mit dem Bewerb im Freistil über 42 und 30 Kilometer weiter. Am Start sein wird um 10 Uhr auch der Österreicher Johannes Dürr und viele Athleten der italienischen Militär-Sportgruppen, da beim Lauf auch Punkte für den Italienpokal vergeben werden.

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